Korčula habe ich das letzte Mal als Kind mit meiner Schulklasse besucht. Damals sind wir dort mit einem etwas in die Jahre gekommenen Ausflugsschiff hingefahren. Die schauklige Reise machte uns Spaß, dauerte aber mehr als dreieinhalb Stunden – zu viel, um diese schöne Insel so schnell noch einmal zu besuchen. Aber da seit der letzten Saison ein neuer, großer und sehr schneller Katamaran regelmäßig von Makarska, unweit vom TUI BLUE Jadran, Richtung Korčula fährt, habe ich mich für einen erneuten Besuch entschieden. Mal sehen, ob alles wirklich so schön aussieht, wie ich es in Erinnerung habe!
Tučepi – Makarska mit dem Katamaran
Früh aufgewacht, fahren ich und ein paar Freunde schon um 8 Uhr mit dem Auto nach Makarska. Da der Katamaran erst um 9:15 Uhr nach Korčula fährt und wir schon nach nur zehn Minuten in Makarska angekommen sind, kaufen wir vor der Reise ein paar Kleinigkeiten zum Essen und Trinken. Nach dem Einkaufen sitzen wir auf den Bänken in Makarskas Hafen, genießen die Morgensonne und warten. Als wir schon langsam ungeduldig werden, erscheint die Krilo Eclipse pünktlich vor unseren Augen. Der mächtige Motor des Schiffs brummt laut, als er langsam zum kleinen weißen Dock gleitet und schließlich anhält. Das Abenteuer kann beginnen!

Korčula vor Augen
Ich sitze in der Mitte des Schiffs. Leider gibt es keinen freien Platz an den Seiten, wo sich die Fenster befinden und ich kann die an unserem Kahn vorbeifliegenden Inseln nur schlecht erkennen. Trotzdem ist mir nicht langweilig und die Fahrt dauert sowieso nur eine Stunde. Als wir uns dem Hafen der gleichnamigen Stadt Korčula nähern, bekomme ich die Gelegenheit einen Fensterplatz zu ergattern. Vom dort kann ich nun die Altstadt und ihre Mauern bestaunen. Was für ein bewundernswerter Ausblick!

Burg am Meer
In Korčula angekommen, machen wir eine kurze Kaffeepause und weiter geht’s! Schließlich bleiben wir hier nur etwa acht Stunden und wollen nichts verpassen. Der alte Teil der Kleinstadt ist mit Mauern begrenzt und gefüllt mit interessanten Restaurants, Souvenirläden, Museen, Galerien, historischen Häusern und Kirchen. So viele Touristen wie am Festland gibt es hier nicht, aber man kann schon einen Hauch der Hochsaison spüren. Und, typisch dalmatinisch, fast alles ist aus imposantem Stein gehauen!

Panorama wie im Prospekt
Nach einem Tipp von einem Local aus Korčula entscheiden wir uns für den Aufstieg in einen Kirchenturm direkt in der Stadtmitte. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine Kirche, sondern um die Kathedrale des Heiligen Markus (Marko auf Kroatisch). Dieser wohlklingende Name 😉 wird uns während unseres Aufenthalts in Korčula noch öfter begegnen – aber mehr darüber erzähle ich später. Das Treppenhaus in der Kathedrale ist extrem eng, weswegen man hier zu meiner Verblüffung eine Ampel installiert hatte. Nach zehn Minuten leuchtet die Ampel grün und ab geht’s in die Höhe! Sichtlich erschöpft erreichen wir die Turmspitze und bestaunen die wunderschöne Ansicht. Von hier aus können wir die ganze Stadt sehen!

Korčula – Stadt Marko Polos
Obwohl die meisten Historiker sich nicht sicher sind, werden die meisten Kroaten sagen, dass der weltbekannter Händler und Reiseschriftsteller Marco Polo aus Korčula stammt. Die Menschen aus seiner Heimatstadt sind sehr stolz auf Marko Polo, was wir an jeder Ecke sehen können: jedes zweite Restaurant, Café, Geschäft trägt seinen Namen. Wir entscheiden uns für einen Besuch seines vermeintlichen Geburtshauses. Obwohl das Haus sehr hübsch ist, wird es momentan renoviert und wir sehen lediglich fast leere Räume. Schade!

Erfrischende Adria
Langsam wird es heiß in der Stadt, weswegen wir uns dazu entscheiden, zum Strand zu gehen. Verwöhnt von den Stränden in Tučepi und an der Makarska Riviera, waren wir etwas enttäuscht, dass die Strände in Korčula nicht weitläufig wie am Festland sind. Trotzdem gibt es genügend Platz für uns und die Adria bietet uns eine willkommene Erfrischung. Ich bemerke, dass man am Strand Kajaks mieten kann und entscheide mich kurzerhand mit einem Kumpel auf dem Wasser mehr von der schönen Umgebung zu erkunden. Zwischen Segelbooten und Jachten entdecken wir schöne Buchten, kleinere Insel und ich bekomme einen leichten Sonnenbrand. Geschieht mir recht, denn wollte nicht auf meine Freundin hören, und jetzt sind Nacken, Stirn und Schultern schön knusprig!

Fast verpasst
Nach ein paar Stunden im und auf dem Wasser gehen wir zurück in die Stadt. Auf dem Weg bemerke ich über einer Tür ein Schild mit der Aufschrift „Marko Polo Museum“. Wir schauen hinein. Wow! Beinahe wären wir an diesem Gebäude vorbeigegangen und hätten das Beste verpasst! Im Museum gibt uns eine Angestellte Audioguides und Headsets. Während uns eine angenehm tiefe Stimme die Geschichte des bekanntesten Mannes Korčulas erzählt, betrachten wir sieben Szenen aus seinem Leben, die mit Wachsfiguren rekonstruiert wurden. Die Figuren sind sehr liebevoll gestaltet und das Museum wirklich empfehlenswert.

Mahlzeit
In Korčula gibt es unzählige Restaurants, von denen viele das besondere Flair und den Charme besitzen, die typisch für dalmatinische Inseln sind. Ein solches Restaurant ist „Konoba Mareta“, ein kleiner Laden versteckt mitten in der Stadt, in einer der vielen engen Gassen. Im Menü findet man interessante, moderne und traditionelle Gerichte. Für jeden gibt es etwas – auch vegane und vegetarische Gerichte sind auf der Karte zu finden. Ich bestelle die Grill-Scampi mit Cocktailsoße sowie Grill Gemüse und es schmeckt mir hervorragend.

Abfahrt und Heimreise
Die Zeit fliegt an uns vorbei und schon gehen wir Richtung Hafen, um auf den Katamaran zu warten. Bevor wir die Stadt verlassen, entscheiden wir uns noch für ein Gruppenfoto vor einem der Bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Korčula – dem Eingang in die Altstadt. Wir finden einen netten Herrn, der uns gerne fotografiert, bedanken uns und gehen weiter. Das Schiff kommt pünktlich und wir sichern uns schnell Fensterplätze, um die ein letztes Mal die herrliche Aussicht auf die Insel zu genießen. Korčula fliegt an uns vorbei, genauso wie die Halbinsel Pelješac, die ganze südliche Seite der Makarska Riviera zusammen mit meiner Heimat Tučepi und schon sind wir zurück. Ich kann euch jetzt mit Sicherheit sagen, dass das Korčula von heute noch schöner ist, als die Stadt, die ich vor mehr als 15 Jahren besucht habe. Ein Abenteuer, das sich lohnt und welches ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet!
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