Der Countdown läuft! Die Eröffnung des neuen Hotel TUI BLUE Jadran in Tucepi, Kroatien ist nur noch vier Wochen entfernt und ungeduldig wie ich bin, kann ich es natürlich kaum abwarten das Hotel mit eigenen Augen zu sehen. Schon jetzt freue ich mich tierisch darauf, die Umgebung Makarskas beim Rafting unsicher zu machen und in den tollen Swim-Up-Pools des Hotels in Kroatien sonnenzubaden. Um mir selbst und euch die Wartezeit ein wenig zu versüßen habe ich mir etwas einfallen lassen – schließlich kann man einen Urlaubsort wie Kroatien auch auf andere Art erkunden, nämlich kulinarisch! Darum habe ich ein Rezept herausgesucht, das typisch für die dalmatinische Küche ist und lade euch ein, es gemeinsam mit mir nachzukochen. Das Rezept und die Anleitung verrate ich euch Schritt für Schritt in meinem Blogartikel!
Kulinarik in Kroatien: Immer anders, immer lecker
Das mit der Kulinarik ist in Kroatien ja so eine Sache. Viele verschiedene geografische und historische Einflüsse sorgen dafür, dass sich die Küchen und Gerichte sowie Zubereitungsarten in den Regionen stark voneinander unterscheiden. So werdet ihr wahrscheinlich alle das Gericht Ćevapčići kennen – die kleinen Fleischröllchen aus gewürztem Hackfleisch werden auch hierzulande gern gegessen. Sonst wird den Kroaten eine Vorliebe für deftige, würzige Küche nachgesagt: Kräftige Suppen, Schinken, Speck und Käse, Fisch- und Fleischgerichte stehen auf der Speisekarte. Die dalmatinische Art zu Kochen gilt hingegen als besonders leicht und gesund: Fisch und Meeresfrüchte aus der Adria in allen Variationen, gedünstetes Gemüse und hochwertiges Olivenöl finden häufig Verwendung. Die mediterranen Einflüsse sind typisch für die Küstenregion und das italienische Flair spiegelt sich unverkennbar im kulinarischen Angebot wider. Auch bei der Zubereitung haben die Dalmatiner ihren ganz eigenen Stil: Kross und knackig muss es sein! Fisch und Fleisch landen auf dem Grill und werden für wenige Minuten hin- und hergewendet; Gemüse im Schnellverfahren in der Pfanne gegart oder gedünstet – aber bissfest sollte es schon noch bleiben. Der Vorteil: So gehen die Nährstoffe nicht verloren. Oktopus, Thunfisch oder Scampi finden sich auch gern im Salat wieder, begleitet von Sardinen, eingelegten Oliven und frischem Schafskäse. Dazu ein paar Wildkräuter aus der Küstenregion und fertig ist das Hauptgericht!
Rezept-Tipp: „Brodet od ribe“
Falls euch das jetzt irgendwie zu abstrakt klingt, habt keine Sorge: Ich habe ein Rezept gefunden, das das Beste aus den kulinarischen Welten Kroatiens miteinander verbindet: „Brodet od ribe“ ist ein Fischeintopf, der mit einem Sud aus Olivenöl, Wein und Gewürzen zubereitet wird. Ein perfekter Mix aus Mediterranem und Herzhaftem – und dazu noch ganz easy nachzukochen. Hier steht, was ihr dazu braucht:
Zutaten:
350 g Wolfsbarschfilet
350 g Seeteufelfilet
350 g Goldbrassenfilet
2 große Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
Zitronenabrieb einer halben unbehandelten Bio-Zitrone
Zitronensaft einer unbehandelten Bio-Zitrone
1 Bund frische Petersilie
400 g Dosentomaten
200 ml trockener Weißwein
200 ml Fischfond oder Gemüsebrühe
2 Lorbeerblätter
natives Olivenöl
Oliven nach Belieben
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
- Wascht die Fischfilets vorsichtig unter kaltem Wasser ab. Trocknet sie vorsichtig mit Küchenpapier und entfernt langsam mit einem scharfen Messer die Haut vom Filet, indem ihr knapp unter der Haut entlangschneidet. Sollte ein Bauchlappen vorhanden sein, entfernt diesen gleich mit, da er nicht sonderlich schmackhaft ist. Achtung: Mit leichtem Druck der Finger auf die Filets könnt ihr überprüfen, an welcher Stelle Gräten vorhanden sind und diese herausnehmen. Wascht die Filets erneut ab und schneidet sie in etwa vier Zentimeter große Würfel. Bevor der Fisch in den Topf kommt, würzt ihn kräftig mit Salz und Pfeffer.
- Jetzt geht es an die Zubereitung des Suds: Befreit Zwiebeln und Knoblauch von ihren Schalen und hackt sie klein. Presst die gewaschene Zitrone aus und reibt von einer Hälfte die Schale mit einer feinen Reibe ab. Die Petersilie sollte ebenfalls gewaschen, die Stängel entfernt und das übrige Grün gehackt werden. Zitronensaft und -abrieb ebenso wie die Petersilie stellt ihr zunächst zur Seite, sie kommen später zum Einsatz. Zwiebeln und Knoblauch werden nun in einem großen Topf mit heißem Olivenöl angedünstet, bevor ihr die Dosentomaten und Lorbeerblätter hinzufügt. Mit Salz und Pfeffer würzen und bei Belieben mit einer Prise Zucker verfeinern – der Zucker bringt die fruchtige Säure der Tomaten hervor. Den Sud etwa ein bis zwei Minuten leicht köcheln lassen.
- Gebt die Fischstücke zu dem Sud in den Topf und füllt diesen mit dem Fischfond und Weißwein auf. Schließt den Topf mit einem Deckel und lasst das ganze rund zehn Minuten bei mittlerer Temperatur garen. Lasst es ruhig etwas köcheln, aber achtet darauf, dass die Hitze nicht zu stark wird. Nach zehn Minuten nehmt ihr den Deckel ab und reduziert die Flüssigkeit auf die Hälfte. Auf erneutes Nachwürzen sollte an dieser Stelle verzichtet werden, da durch den Wasserentzug der Reduktion der Geschmack als intensiver wahrgenommen wird. Das Einkochen klappt besonders gut mit einem Einkochtopf. Damit die Fischstücke nicht zerbröckeln, verzichtet auf das Rühren der Soße und schüttelt den Topf stattdessen ein wenig hin und her. Ist die gewünschte Konsistenz und Flüssigkeitsmenge erreicht, nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst alles für 15 Minuten ziehen.
- Nehmt die Lorbeerblätter aus dem fertigen Brodet heraus und gebt dafür den Zitronenabrieb und -saft hinzu. Schmeckt noch einmal mit Salz und Pfeffer ab falls nötig und garniert den Fischeintopf auf dem Teller mit Oliven und Petersilie.
Lasst es euch schmecken
Fertig ist das „Brodet od ribe“! Selbstverständlich könnt ihr das Gericht nach eurem Geschmack abwandeln: Verwendet andere Fischsorten, baut Chili für eine verschärfte Variante mit ein oder ergänzt den Fischeintopf mit Thymian und leckerem Salat sowie Brot als Beilage. Dann mal guten Appetit!
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Rezept (in Anlehnung an Kochwiki) schon ein wenig die Vorfreude auf die Hoteleröffnung des TUI BLUE Jadran am 1. Juli 2017 in Kroatien „in den Mund legen“ und bin gespannt, wen von euch ich dort zukünftig sehen werde und welche kroatischen Spezialitäten zum Essen aufgetischt werden! Übrigens: Nach dem Essen darf ein kleiner Kräuterschnaps für die Verdauung nicht fehlen: die „Travarica“ und „Lozovača“, die aus Trauben gebrannt werden, oder „Orahovača“, die man hier aus Walnüssen zubereitet. Zum Wohl!