Ich war für euch in weihnachtlicher Mission unterwegs, um den Adventzauber Schladming erleben! Was euch erwartet? Der Weihnachtsmarkt in der Talbachschenke, der wunderschöne Talbachklamm Winterwanderweg, der Krampusumzug und last but not least der Adventzauber im TUI BLUE Schladming!
Weihnachtsmarkt in der Talbachschenke
Der erste Punkt meiner vorweihnachtlichen Erkundungstour beginnt direkt beim Weihnachtsmarkt in der Talbachschenke, knappe fünf Gehminuten von unserem Hotel entfernt! Jedes Wochenende im Dezember, von Donnerstag bis Sonntag, öffnet der Adventmarkt seine Pforten und weckt die Weihnachtsstimmung bei mir und den anderen Besuchern. Oft ist weniger mehr, und in diesem Fall trifft das vollends zu. Der Adventmarkt in der Talbachschenke ist das krasse Gegenteil zu den überkommerzialisierten Großstadtweihnachtsmärkten. Angeboten werden ausschließlich handgemachte Produkte. Von der handgestrickten Haube über traditionellen Trachtenschmuck bis zum handgeschnitzten Rudolf ist alles dabei was das Herz begehrt. Jeder Stand bietet etwas anderes an!

Der Duft von gebrannten Mandeln lockt mich an den Fressbuden. Ich gönne mir köstliche Naschereien und ein Raclette-Brot, nachdem ich Maroni vom Toni und einen mir bisher unbekannten Glühmost probiert habe. Bei besinnlicher Weihnachtsmusik, entweder live von örtlichen Musikern oder einer erstklassig gewählten Playlist, fällt es mir leicht, mich auf das kommende Fest einzustimmen.

Sogar einen kleinen Hügel zum Rodeln gibt es, eine Bahn zum Eisstockschießen und eine Adventwerkstätte. Was soll ich sagen? Ich bin dem Adventzauber in Schladming verfallen! Hier wird garantiert jeder Grinch zum Weihnachtsengel!

Talbachklamm Winterwanderweg
Der Winterwanderweg der Talbachklamm ist ein „Schmankerl“ der Region, und – soweit ich weiß – einmalig. Die Talbachklamm ist ganzjährig begehbar und führt von Schladming in das Untertal, den Weg könnt ihr in gemütlichen 45 Minuten absolvieren. Für sportliche Besucher ist er im Sommer auch mit dem Rad befahrbar! Im Winter hingegen verbreitet der Wanderweg eine magische Stimmung, denn fix installierte Beleuchtungsanlagen unterstreichen die Schönheit der Natur. Bei dem in Winter zwei Mal stattfindendem Adventzauber Talbachklamm geraten selbst wiederkehrende Besucher wie ich ins Staunen.

Am Eingang angekommen, erwarten mich die freundlichen Gesichter der Landjugend, die gegen einen kleinen Obolus den Eintritt gewähren. Der Weg ist mit hunderten Kerzen erleuchtet, wie eine Landebahn für Weihnachtsfans. Dutzende bunte Scheinwerfer erhellen die Klamm in verschiedensten Farben und setzen angefrorene Wasserfälle und Eiszapfen in spektakuläres Licht. In regelmäßigen Abständen wird das Farb- und Naturschauspiel mit Unterhaltungsprogramm bereichert.

Am Blasquartett vorbei, bei dem ich andächtig einigen Liedern gelauscht habe, finde ich mich plötzlich vor einem Chor wieder. Die Resonanz in der Klamm ist einfach phänomenal – „Do kriagst a gscheide Ganslhaut“, würde der Schladminger sagen! Nach dem musikalischen Rahmenprogramm fallen mir plötzlich ein paar Bierbänke samt Feuerkorb ins Auge. Hier erzählt Alois Strimitzer, eine Legende der Region, im 15-Minuten Takt kostümiert weihnachtliche Geschichten. Besonders für die kleinen Besucher ein unvergessliches Erlebnis! So langsam wird mir kalt und so nutze ich die Gelegenheit, um mich am Glühweinstand der Landjugend mit einem Heißgetränk am schwedischen Feuer aufzuwärmen, bevor mich mein weg zurück nach Schladming führt.

Perchtenlauf Schladming
Traditionell kommt am 5. Dezember der Nikolaus, natürlich begleitet von seinen Perchten und der restlichen Entourage einer Pass. Eine Pass ist ein Krampusverein, dessen Mitglieder verschiedene Rollen bekleiden und mit höchst aufwändigen Kostümen die Einwohner das Schrecken lehren. Das Finale des ganzen Spektakels ist der Besuch vom Nikolaus, bei dem die braven Kinder Süßes bekommen und die Bösen Peitschenhiebe vom Krampus. Genau bei diesem Ereignis habe ich in selbstloser Aufklärungsmission heroisch mein leibliches Wohl riskiert und war für euch vor Ort!

Es ist 17:30 Uhr, kalt und windig. Die Schneekanonen beschneien die Talbachschenke und die Stimmung ist schon ausgelassen. Für 18:00 Uhr hat sich die erste Pass angemeldet. Ich hole einen Punsch um der eintretenden Unterkühlung entgegenzuwirken. „Safety first!“, sag ich immer! Bei der Laufstrecke angekommen beziehe ich Stellung und beobachte das Geschehen. Lauter kleine Menschen sind in freudiger Erwartung. Dabei machen sie erste Erfahrungen mit dem relativen Zeitempfinden und äußern ihren Unmut darüber sogleich bei der nächsthöheren Instanz, den lieben Eltern. Tatsächlich lässt die „Zores“-Pass auf sich warten, kurz vor 18:30 Uhr ist noch immer nichts geschehen. Doch dann, gerade als ich mich auch zu fragen beginne, wo die Herren denn bleiben, erkennt man dichten Rauch am Himmel. Dazu gesellt sich das rote Licht bengalischer Fackeln – was nur eines bedeuten kann – es ist soweit!
Die Krampus kommen
Der infernale Sound eines tuckernden Zweitaktmotors mit selbst gebasteltem Aufpuff macht sich breit – die umgebauten Rasenmäher sind wirklich höllisch laut! Hinter dem „highMower to Hell“ lassen sich bereits die ersten Perchten erkennen, die nicht zögern sich den schlimmen Kinderchen zu widmen! Die dafür benutzten Holzruten sind ganz schön unangenehm, Hauben werden von den Köpfen gerissen, in ganz schwierigen Fällen nimmt eine Percht schon einmal ein Kind für ein paar Meter über die Schulter und „klaut“ es den Eltern. Die Kinder hier wissen jedoch was sie erwartet, und nehmen das dementsprechend mit Humor und nicht mit blanker Panik.

Hätte jemand mein sechsjähriges Ich als Krampus verkleidet aus den Händen meiner Eltern gerissen, ich weiß nicht ob ich so entspannt reagiert hätte wie diese Kids. Plötzlich, ein Lichtblick am Horizont, der Nikolaus samt Engeln und Hexe sowie einer großen Truhe voller Nikolaussackerln. Nun bekommen die kleinen Besucher endlich, wofür sie gekommen sind – eine stilecht überreichte Leckerei! Traditionell befüllt mit einem Schokoladennikolo, Erdnüssen und Mandarinen. Die Moderation bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen und lädt noch zu Getränken ein. Im Sinne der Wohltätigkeit wird jedes Jahr bedürftigen Familien in Schladming mit den Einnahmen geholfen. Dieses Jahr wurde vielen Kindern, die sich das Skifahren (Skifahren ist bei uns regelmäßiger Bestandteil des Turnunterrichts) nicht finanzieren können, eine komplette Ausrüstung samt Saisonkarte gestellt. So macht das Punschtrinken noch mehr Freude. In diesem Sinne, Prost!
Adventzauber im TUI BLUE Schladming
Das große Finale meiner vorweihnachtlichen Erkundungstour findet dann beim Adventzauber in unserem Haus, dem TUI BLUE Schladming statt. In Schladming gibt es heuer erstmalig den gleichnamigen Adventkalender, bei dem jeden Tag im Dezember ein neues „Türchen“ aufgeht. Jedes teilnehmende Unternehmen versteckt hinter seinem Türchen besondere Angebote und Aktionen. Das ganze dient einem guten Zweck, also haben wir uns nicht lange bitten lassen und den 9. Dezember für uns reserviert!

Am Nachmittag öffnen wir die „Türe“ unseres Adventkalenders und läuten den Adventzauber in unserem Haus ein. Zwei große Feuerkörbe am Eingang signalisieren – da ist was los! An den Feuerkörben empfängt unsere Besucher die wunderschön dekorierte Empfangshalle, samt riesigem Weihnachtsbaum. Direkt neben dem Nadelgewächs unser Punschmeister Michael, der mich dankenswerter Weise sogleich mit einem Heißgetränk versorgt. Ja, auch im Winter solltet ihr stets gut hydriert sein! Ich springe direkt weiter zur nächsten Station und futter mich durch das leckere Keksbuffet. Die Kekse wurde nicht von irgendwem gebacken, sondern von der Mutter unseres Hoteldirektors Bernhard Haselsteiner. Dieser hat in den vergangenen Tagen nicht mit Komplimenten über Mama Haselsteiners Backkünste gegeizt – zurecht! Ich habe wirklich noch nie so guten Lebkuchen gegessen. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass der so gut schmecken kann! Bis dato war ich zugegebenermaßen nicht der größte Fan des altehrwürdigen Weihnachtsgebäcks.
Livemusik und Leckereien
Mit Süßigkeiten und Punsch versorgt komme ich sogleich meiner Funktion als BLUE Guide nach und quatschte mit einigen Gästen über unsere Region, um uns die Wartezeit auf die kommende Band „The Attic“ zu verkürzen. Dann ist es endlich so weit, „The Attic“ live on Stage. Hätte ich die Sängerin Sarah nicht bereits von ein paar anderen Auftritten gekannt, wäre ich wohl wie unsere Gäste aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen. Von zwei Gitarristen unterstützt, wird ihrer Stimme noch mehr Kraft verliehen, die weihnachtlichen Songs die „The Attic“ extra für uns eingespielt hat sind einfach phänomenal. Am Schluss kommen einige Gäste zu mir, die sich so eine besinnliche und gemütliche Art des Apré Ski öfter wünschen.

Das war’s leider schon wieder von meiner Erkundungstour. Und wenn ihr lieber auf Aktivurlaub steht, dann lest euch in der Zwischenzeit die Blogbeiträge von meinem Kollegen Dirk vor. Der hat sich für euch im Schnee auf’s Fahrrad geschwungen und mit Schneeschuhen ausgerüstet die Planai erklommen. Beim nächsten Mal finde ich für euch heraus, was die Top 5 Skihütten unserer Region sind. Vielen Dank für’s Lesen und bis bald!