Auf breiten Reifen: Mit dem Fatbike in den Alpen

Wir waren für euch mit dem Fatbike im Schnee unterwegs. Dem was? Und warum Fahrradfahren auf Schnee? In unseren Gefilden nur etwas für hartgesottene Fahrrad-Enthusiasten oder Menschen mit Hang zur halsbrecherischen Action. In den Alpen und anderen Wintersportregionen weltweit entwickelt sich daraus derzeit allerdings eine aufkeimende Trendsportart. Für den nötigen Grip sorgen extra breite Reifen, daher der ungewöhnliche Name Fatbike. In Sachen Optik können die martialisch anmutenden Fahrräder beim ersten Blick in jedem Fall punkten. Ob sie Spaß machen und die Spur halten, haben wir für euch auf einer Testfahrt in der Region Schladming-Dachstein geklärt.

Benjamin, Michael und ich

Mittags brechen mein Kollege Benjamin, von der Rezeption im neueröffneten Hotel TUI BLUE Schladming, und ich Richtung Ramsau am Dachstein auf. Die kurvenreiche Fahrt mit dem Auto ist eine gute Einstimmung darauf, was uns im Laufe des Tages erwartet, aber dazu später mehr. Im Zentrum der kleinen Gemeinde treffen wir uns mit Michael Stix von Alpine Fatbike, dem lokalen Anbieter für Fatbike-Touren. Michael begrüßt uns freundlich und fängt prompt an die Drahtesel mit Ballon-Reifen aus dem Anhänger seines Kleinbusses zu räumen. Kurz den passenden Helm rausgesucht, die Sattelstange auf die richtige Höhe gebracht und schon geht der Spaß los.

Fatbike fahren auf Schnee Alpen

Dicke Schlappen, maximale Haftung

Das Fahrgefühl auf einem Fatbike entspricht größtenteils dem eines normalen Mountainbikes. Zumindest bei den ersten Metern auf einem befestigten Weg merken wir keinen Unterschied. Als wir dann aber auf die frisch präparierte Strecke der Langlaufskifahrer abzweigen, wird relativ schnell deutlich: diese Bikes wirft so leicht nichts aus der Bahn. Wir fahren über festen sowie lockeren, flachen sowie tiefen Schnee mit einer Leichtigkeit, als wäre es Asphalt. Nach kurzer Zeit verlassen wir die Loipe und bewältigen den ersten Anstieg.

Alpen Panorama Fatbike Schladming

Die Verdrängung des Schnees kostet ordentlich Kraft und erfordert einen gleichmäßigen Tritt in die Pedale, damit die Reifen nicht doch das eine oder andere Mal ein wenig durchdrehen. Aber wo es bergauf geht, geht es bekanntlich auch bergab und hier gelingt es dem Fatbike erstmalig uns von seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Ohne Rücksicht auf die Beschaffenheit des Untergrunds preschen wir mutig bergab und der Fahrtwind weht uns mit hoher Geschwindigkeit um die Nase.

Wer sein Fatbike liebt…

Kasnokerl Sonnenalm Ramsau OesterreichEin Spaß, der schnell wieder vorbei ist, denn weitere Aufstiege folgen. Ich als untrainierter Flachlandtiroler muss leider gelegentlich vor dem Berg resignieren. Getreu dem Motto „Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt“ bewältigen mein Fatbike und ich den einen oder anderen Höhenmeter zu Fuß. Nach etwa einer Stunde erreichen wir unser Ziel, die Sonnenalm an der Südseite des Rittisberges. Hier erwartet uns, neben einer atemberaubenden Aussicht auf das Alpenpanorama, der offenherzige Wirt Matthias. Bei einem erfrischenden schwarzen Tee mit Zitrone, deftigen Kasnockerln mit Graukäse und brandheiß serviertem Kaiserschmarn findet unsere kleine Gruppe wieder zu Kräften. Um die Stärkung abzurunden, gibt es derben Selbstgebrannten garniert mit ebenso derben Trinksprüchen. Kurze Zeit später ist Schluss mit Gemütlichkeit und wir verlassen schweren Mutes die urige Alm für den Heimweg. Dabei begleitet uns Matthias mit einem Ständchen auf der Ziehharmonika. Mehr Gastfreundschaft geht kaum!

Abfahrt marsch!

Was jetzt folgt, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. War der Aufstieg irgendwas zwischen Plakerei und Panoramafahrt, sucht die Abfahrt hingegen ihresgleichen. In bester Downhill-Manier rasen wir die Serpentinen der unbefestigten Bergstraße hinab ins Tal. Wieder klebt das Fatbike wie ein Brett auf dem Untergrund aus Schnee, Eis, Kieseln und Erde. Auf etwa halber Strecke bergab schert Gästeführer Micsonnenalm-fatbike-schladminghael von dem Pfad auf ein offenes, verschneites Stück Weide ab. Benjamin und ich folgen ihm selbstbewusst. Jetzt entfaltet sich die volle Faszination Fatbike. Mit dem dicken Profil der Reifen ziehen wir beinahe ungebremst unsere Spuren in den unberührten Schnee. Das Bike ruckelt unter den Erschütterungen des Bodens, bleibt aber zu jeder Zeit in der Spur und vermittelt uns ein Höchstmaß an Sicherheit und vor allem Fahrspaß. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht und voller Adrenalin sausen wir weiter hinunter und erreichen kurze Zeit später das Tal.

Es folgen einige seichte Anstiege, eine letzte kurze Passage bergab und schon sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Tour. Wow, was für ein irres Erlebnis! Wir wollen mehr! Doch für heute ist unsere Tour leider vorbei. Auf dem Weg zurück ins TUI BLUE Schladming lassen wir alles noch einmal euphorisiert Revue passieren und sind uns einig: Dies wird nicht unser letzten Abenteuer auf dem Fatbike gewesen sein!

Während wir uns auf’s Fatbike geschwungen haben, hat sich Miriam vom TUI Blog am Klassiker schlechthin probiert – Skifahren.

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