Der Berg ruft! Abenteuer Schneeschuhwandern in Österreich

Denke ich an Schneeschuhwandern, sehe ich vor meinem inneren Auge Eskimos mit Tennisschlägern ähnlichen Konstruktionen unter dicken Moonboots, die sich – gegen einen eisigen Sturm ankämpfend – ihren Weg durch Alaska bahnen. Ganz so aufregend war mein Ausflug auf dem stacheligen Schuhwerk nicht, Expeditionsfeeling ist trotzdem aufgekommen und macht Lust auf mehr.

Hoch hinaus

Nach einem ausgiebigen Frühstück am reichhaltigen Buffet im TUI BLUE Schladming treffe ich mich gut gestärkt mit unserer kleinen Gruppe in der Lobby. Mit dabei sind Miri vom TUI-Blog, die heute das erste Mal auf Skiern stehen wird, Elisabeth und Marion vom Team der Hotelrezeption sowie Andrea, unsere Gästeführerin von IN A TEAM. Wir machen uns kurz miteinander bekannt, um anschließend mit Schneeschuhen und Skistöcken in der Hand ausgerüstet aufzubrechen.

Da der letzte Niederschlag etwas zurückliegt und Neuschnee auf sich warten lässt, müssen wir zum Schneeschuhwandern in höhere Gefilde vordringen. Dazu fahren wir mit der direkt gegenüber vom Hotel beheimateten Seilbahn auf die zweite Station der Planai. Schon die etwa 15-minütige Fahrt mit der Gondel ist eine Reise wert. Langsam und in nahezu absoluter Stille gleiten wir den Berg empor und haben uneingeschränkte Sicht auf das beeindruckende Dachsteinmassiv.

Schneeschuhwandern Pause Alm

Über Eis und Schnee

Oben angekommen gilt es erst einmal uns und unsere Ausrüstung für die bevorstehende Wanderung startklar zu machen. Andrea erklärt den anderen und mir wie die Schneeschuhe aufgebaut sind und welchen Zweck die einzelnen Bauteile erfüllen. Grundvoraussetzung für das Schneeschuhwandern ist, dass wir bereits feste Schuhe anhaben, denn der Rest wird nur darunter geschnallt. Einmal hier ziehen, einmal da festzurren, Skistöcke auf die passende Länge eingestellt und los geht‘s. Da der Neuschnee – wie bereits erwähnt – noch auf sich warten lässt, laufen wir im Entenmarsch ein wenig abseits der künstlich beschneiten und präparierten Pisten bergauf, immer der Sonne entgegen. Die großen Spikes unter unseren Füßen sorgen da für optimalen Halt, wo wir mit normalem Schuhwerk keinen Fuß auf den verschneiten und vereisten Boden bekommen würden.

Schneeschuhwandern Schladming Gipfel Planai

Soweit das Auge reicht

Nach einigen Höhenmetern komme ich unter den vielen Schichten dicker Winterbekleidung gut ins Schwitzen. Zeit für eine kleine Verschnaufpause. Eine super Gelegenheit, um sich umzudrehen und den atemberaubenden Ausblick zu genießen. Die Luft ist kalt und kristallklar, die Sonne scheint und ich habe das Gefühl bis nach Hannover schauen zu können. Das gelingt mir selbstverständlich nicht, aber trotzdem lässt mich der Anblick des beeindruckenden Alpenpanoramas nicht mehr los. Eigentlich bin ich ein Fan von exotischen Urlaubszielen mit türkisem Meer, weißen Sandstränden und kitschigen Sonnenuntergängen. Aber hier oben beim Schneeschuhwandern gelingt es mir nicht, mich dem Bann der Berge zu entziehen.

Schneeschuhwandern lightSchneeschuhwandern Schneeschuhe Skistöcke

In der Weite des Dachsteinmassivs komme ich mir auf einmal ziemlich klein vor und trotz der mutigen Menschen, die um uns herum immer mal wieder die Piste auf Skiern oder ihrem Board herunter preschen, erscheint auf der Planai alles sehr still und gedämpft. Nur allzu schnell vergesse ich, wo ich mich befinde und es keimt beim Schneeschuhwandern das abenteuerliche Gefühl einer Expedition auf. Die strahlenden Gesichter der übrigen „Expeditionsteilnehmer“ verraten mir, dass sie ähnlich empfinden. Wir legen noch weitere Höhenmeter zurück und erreichen letztendlich das Gipfelkreuz der Planai in 1906 Höhe. Und obwohl wir heute ein wenig geschummelt und die meisten Höhenmeter mit der Seilbahn zurückgelegt haben, sind alle glücklich und stolz. Zur Belohnung gibt es von Andrea einen leckeren Selbstgebrannten aus dem Flachmann, der uns aufwärmt und auf den bevorstehenden Abstieg vorbereitet. Aber zuerst machen wir noch jede Menge Erinnerungsfotos vor der traumhaften Kulisse.

Lust auf mehSchneeschuhwandern Schladming Abstieg Planair

Auch bergab halten die Schuhe, was sie versprechen – Haftung egal ob auf Eis oder Schnee. Auf dem Rückweg geht es dann weiter runter bis zur nächsten Alm, in die wir einkehren und uns bei heißen Getränken und einem zünftigen Mahl stärken. Zwar haben wir heute nicht ganz so viel gesehen und erlebt, wie auf einer von Andreas regulären Touren in der Region, nichtdestotrotz haben wir einen sehr guten Eindruck vom Schneeschuhwandern bekommen. Abseits der Piste ist es eine ruhigere Art sich durch die winterliche Gefilde der Alpen fortzubewegen. Die Kulisse rast nicht an euch vorbei, wie auf Skiern oder Snowboards. Ihr habt stattdessen die Gelegenheit die Landschaft rund um Schladming zu genießen, abzuschalten und zu euch selbst zu finden.

Ich jedenfalls bin – wie der Rest unserer Gruppe – begeistert und freue mich bereits jetzt auf meine nächste Expedition auf Schneeschuhen. Dann mit noch mehr Abenteuer, vielleicht einem eisigen Sturm und womöglich dem ein oder anderen Eskimo.

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