Beim Durchblättern einiger Fitness-Zeitschriften stoße ich immer wieder auf das Thema und ebenso fallen mir vermehrt Posts darüber in den sozialen Netzwerken auf – Indoor Cycling! Es wird behauptet, dass es das perfekte Training für Körper und Geist ist. Ich hingegen denke mir, dass es ziemlich langweilig ist, 45 Minuten auf derselben Stelle zu radeln. Aber was solls: Challenge angenommen! Nach dem Training mit dem Fitnesstracker und im BLUEf!t Zimmer folgt ein weiterer BLUEf!t-Selbstversuch und mein nächster Blog!
Dienstagabend, 17:15 Uhr, Indoor Cycling mit unserem Indoor Cycling und Mountainbike-Experten Alex. Ich befinde mich mit den anderen Teilnehmern vor dem BLUEGym im TUI BLUE Palm Garden. Alex stellt mit jedem Teilnehmer die Bikes individuell ein. „Stell dich bitte seitlich neben das Fahrrad’’. Gesagt, getan. „Der Sattel ist zu hoch für dich eingestellt. Auf Hüfthöhe sollte er eingestellt sein. Schwing dich jetzt noch mal auf das Fahrrad’’, sagt Alex. Und ja, es scheint alles perfekt auf mich eingestellt zu sein – Sattel sowie Lenker.

Alex fügt hinzu, dass es sehr wichtig ist, alles individuell einzustellen, um Rückenschmerzen oder Knieschmerzen aufgrund von falscher Haltung vorzubeugen. Ich bemerke am Bike einen kleinen roten Drehknopf und frage Alex was das ist und ob ich daran auch mal drehen soll, um noch irgendwas einzustellen. Alex fängt an zu grinsen. Er meint, dass wir noch früh genug daran drehen werden…
Als absoluter Cycling-Neuling ahne ich jedoch nichts Gutes!
Langeweile? Wir radeln durch’s Gebirge
Alle Teilnehmer sind da und alle Räder passend eingestellt. Nachdem Alex sich noch einmal versichert hat, dass sich alle gut fühlen und niemand körperliche Beschwerden hat, dreht er die Musik laut auf und wir beginnen locker zu radeln. Der Rhythmus geht in meinen Körper über und es tritt sich fast von selbst in die Pedale – bis jetzt. „Jetzt verlassen wir den asphaltierten Weg und wollen den Hang da vorne hoch! Jetzt dreht bitte alle ein Stück am roten Knopf.“, höre ich Alex motiviert und voller Freude rufen.

Aha. Ich stelle fest, dass der rote Drehknopf für den Widerstand der Pedale ist. Mir war klar, dass der rote Drehknopf nichts Gutes bedeutet, aber, dass er sich zum echten Teufelsding entpuppen würde, hab ich nicht geahnt. So radeln wir und radeln und radeln. Auf Alex’ Anweisung hin verstellen wir den Pedalwiederstand, fahren gefühlt durch ein den Taunus, durch die Alpen und manchmal fühlt es sich fast wie die Tour de France an. Bei jeder Übung wechselt das Lied und ich bin mittlerweile ganz schön aus der Puste!
I am on the Highway to hell
‘’I am on the hiiiighwaaaay to heeeeell’’ tönt es nun laut aus den Boxen.
Ja, das bin ich glaube ich wirklich. Und meine Beine brennen wie Feuer, als wir die nächste Anhöhe bewältigen! Dennoch muss ich wieder mal über mich selber grinsen. Wie konnte ich nur glauben, dass Indoor Cycling langweilig sei – ganz im Gegenteil: Ich kann mich richtig auspowern und habe einen Riiiiesenspaß dabei! Von Langweile keine Spur! Wir radeln weiter: Mal schneller und mal langsamer, mal über grüne Wiesen und mal die Berge hoch – je nachdem was Alex uns vorgibt.

Er motiviert die Gruppe immer wieder und ich merke nicht, dass ich bereits seit 35 Minuten strample. Ich erhöhe den Wiederstand ein wenig, denn wir fahren nun die letzte Bergetappe und geben noch einmal alles! Es ertönt „Eye of the Tiger’’ und jeder Teilnehmer tritt mit voller Kraft in die Pedale. Endlich sind wir angekommen und Alex lässt Gnade über uns walten. Ich schaue mich um: Alle meine Leidensgenossen sind schweißgebadet, fix und alle und wirken zugleich entspannt und zufrieden – inklusive mir!
Indoor Cycling: 2 in 1 – Anstrengung und Entspannung zu gleich
Wow! Ich bin total ausgepowert, habe brennende Beine, bin völlig außer Atem und habe dank der imaginären Tour das Gefühl ein Radprofi zu sein. Besonders klasse finde ich, dass jeder mitmachen kann, da der Schwierigkeitsgrad individuell einstellbar ist – nämlich mit dem kleinen roten Teufelsding. Es ist ein super Cardio-Training mit großem Spaßfaktor, welches gleichzeitig die Beinmuskulatur, ABS und die Rückenmuskulatur beansprucht. Alex hat mich super angespornt und eine Menge Kraft investiert. Indoor Cycling hat definitiv das Potential zu einer meiner Lieblingssportarten zu werden!
Im Fitness haben wir die Tomahawks, mit denen bin ich sehr zufrieden.
Allerdings fahr ich nur im Studio, zu Hause würde mir das keinen Spaß machen, in der Gruppe mit Trainer und guter (und lauter (!) Musik) bleib ich dabei. Da kann ich mich auch richtig mit schweren Gängen quälen oder bis zum Anschlag schnell fahren.
Zudem bin ich dann komplett verschwitzt, dass ich mich zu Hause auch so verausgabe – das sicher nicht.
Hey Sandra,
ein wirklich gelungener Bericht. Ich erinnere mich auch noch an meinen ersten Indoor Cycling Kurs im Fitnessstudio. Seitdem bin ich von diesem Sport nicht mehr losgekommen und habe mir inzwischen ein eigenes Cycling Bike angeschafft. Ich liebe es einfach sich nach einem langen Tag abends noch auf das Rad zu schwingen und dabei nicht nach draußen in die Kälte zu müssen.
Viele Grüße Maurice
Ich als RR und MTB Fahrer finde Spinning nicht so dolle.
Aber für die normalos Fitnessgänger ist Ergometer fahren eine altenative für Ihr Herz kreislaufsystem.
Spinning in der Form wie es betrieben wird ist doch wieder nur so eine neumodische Wortklauberei. ( genau wie Rope Skipping = Seilspringen )
Ich glaube, Spinning wurde erfunden, weil die Leute beim längeren Ergofahren einen schmerzhaften Hintern bekamen.Und dann immer wieder aufstanden.
Ich bin vom MTB über Renner zum Indoor Cycling gekommen, letzteres über 15 Jahre.
Nun, das Indoorfahren hat mit MTB oder Renner wenig gemein und als „Beginner“ sollte man unter
Anleitung die ersten Erfahrungen machen. Es gibt verschiedene Techniken bei denen man einiges
„falsch“ machen kann ohne Grundwissen. Ein Spinner ist kein Hometrainer, auch wegen des fehlenden Freilaufes.
Ich würde ohne Grundwissen ein Fitness-Studio aufsuchen und ein paar Kursstunden besuchen.
Wenn man die Technik beherrscht und weiß wie es geht kann es süchtig machen, nach 6-8-24 Std. Marathon Veranstaltungen