Noch nie von Funchal gehört? Es ist die Hauptstadt der Insel Madeira und bietet erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten. Ich war eine Woche da und es wurde uns nicht langweilig.
Ein paar Fakten über Funchal
- Funchal leitet sich vom portugiesischen Ausdruck „viel Fenchel“ ab, da die ersten Europäer, die anlandeten, eine mit wildem Fenchel bedeckte Bucht vorfanden.
- Als Entdecker Madeiras gilt João Gonçalves Zarco, der hier mit seiner Mannschaft im Jahre 1418 anlegte und in 1424 die Stadt Funchal gründete. Seine Statue befindet sich nahe der Flaniermeile Avenida Arriaga.
- Berühmteste Persönlichkeit der Stadt ist trotzdem der Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der in Funchal geboren und aufgewachsen ist.
- Funchal ist mit 130.000 Einwohnern mit Abstand die größte Stadt der Insel Madeira.
- Die Einheimischen sprechen Funchal ungefähr „Fungschau“ aus.
Was muss ich in Funchal gesehen haben?
Ob ihr euch für Museen, Kirchen, Festungen, urige Gassen, Shopping oder tropische Gärten interessiert, ihr werdet in Funchal Sehenswürdigkeiten en Masse finden. Habt ihr nur einen Tag, sucht euch aus dieser Aufzählung des heraus, was ihr auf keinen Fall verpassen mögt.
Altstadt von Funchal

Die „Zona Velha“ – die Altstadt Funchals – teilt sich in mehrere Bereiche auf. Rund um die Kathedrale Sé und die Flaniermeile Avenida Arriaga findet ihr breite Straßen, Parks, schicke Cafés und Restaurants sowie Boutiquen. Besonders der Jardim Municipal mit seinem Teich und Pavillon und tropischen Bäumen ist ein Kleinod gleich neben der Straße. Danach trefft ihr auch gleich auf die berühmtesten Funchal-Sehenswürdigkeiten.


Kathedrale Sé von Funchal



Auf die Kathedrale Sé steuert ihr automatisch zu, wenn ihr auf der Avenida Arriaga Richtung Altstadt lauft. Sie ist die älteste Kirche auf Madeira und alleine deswegen schon eine der wichtigsten Sehenswürigkeiten in Funchal. Sie geht auf das 16. Jahrhundert zurück und sieht auf den ersten Blick eher schlicht aus. Bei genauem Blick auf die Holzdecke offenbaren sich feine Schnitzereien im maurischen Stil. Wer mal in Andalusien oder Marokko war, wird ihn sofort wiedererkennen. Wenn keine Messen sind, kann die Kirche besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Zuckermuseum in Funchal

Lauft ihr von der Kathedrale weiter Richtung Altstadt, trefft ihr nach wenigen Schritten an einem Platz auf eine weitere Funchal-Sehenswürdigkeit, das Zuckermuseum. Es beschäftigt sich mit Zuckerrohr, das der Insel in der Vergangenheit Wohlstand und Bedeutung eingebracht hat. Bilder und Gerätschaften verdeutlichen, wie aus Zuckerrohr Melasse gewonnen wurde und einige der Exponate darf der Besucher sogar anfassen. Produkte, die die Zuckerrohrindustrie auf Madeira hervorgebracht hat, sind der Zuckerrohrschnaps Poncha und der Kuchen Bolo de Miel.
Info zum Zuckermuseum in Funchal: Der Eintritt ist frei und die freundliche Dame am Empfang stellt ein Begleitheft in vielen Sprachen zur Verfügung.
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Mercado dos Lavradores: Markthalle von Funchal

Bei Rumspazieren in der Altstadt werdet ihr früher oder später auf die Markthalle treffen. „Mercado dos Lavradores“ bedeutet „Arbeitermarkt“. Das Gebäude ist mit den für Portugal typischen Kacheln Azulejos verziert. Innen betört euch die Farbenpracht der Früchte und Blumen, die hier verkauft werden. Allein schon deswegen lohnt es sich, diese Sehenswürdigkeit in Funchal zu besuchen.

Geschäftstüchtige Obsthändler lassen euch Früchte probieren, die ihr vermutlich noch nie gesehen habt, z.B. ein Kolben der Monstera Deliciosa. Klingt wie „leckeres Monster“ und schmeckt nach sahniger Ananas. Unbedingt probieren! Monströs ist hingegen der Preis: 35 Euro pro Kilo.

Geheimtipp: Im Stockwerk darüber kostet ein Kilo nur noch die Hälfte. Die meisten Touristen besuchen vermutlich nur das Erdgeschoss.
Im ersten Stock findet ihr getrocknete Kräuter von der Insel und Samen sowie Setzlinge der subtropischen Pflanzen, die die leckeren Früchte Madeiras hervorbringen. Tolle Mitbringsel! Gleich nebenan ist der Fischmarkt, der vormittags ebenfalls in der Halle stattfindet.

Infos zum Mercado dos Lavradores in Funchal: Der Markt findet jeden Tag außer Sonntag statt. Besichtigen könnt ihr die Markthalle von Funchal trotzdem täglich. Der Eintritt ist frei.
Rua de Santa Maria

Von der Markthalle gelangt ihr über die Rua de Santa Maria zum alten Fort Sao Tiago. Bevor der Tourismus in die Altstadt Funchal Einzug fand, war die Zona Velha ein verkommenes und gefährliches Viertel. Daran erinnert heute nichts mehr. Die Rua Santa Maria ist berühmt für ihre bemalten Türen. Jede Tür hat ein anderes Motiv und wurde von Künstlern und Nichtkünstlern bemalt. Erinnert mich irgendwie an Djerbahood auf Djerba! Der Ort zum Fotografieren, Posen und Selfies schießen!



Die Gasse besteht gefühlt nur aus Restaurants und alle paar Meter wird man von einem Schlepper angesprochen, der einen ins Lokal locken möchte. Wenn ihr traditionelles Essen probieren mögt, euch die Rua de Santa Maria aber too much ist, schaut mal in der Rua da Carreira vorbei.
Biegt ihr in eine der Seitengassen ab, ergeben sich neue interessante Anblicke und Sehenswürdigkeiten: verfallene Gebäude, die ihre einstige Pracht erahnen lassen und schicke, renovierte Herrenhäuser, dazwischen exotische Pflanzen und weitere Malereien.


Festung São Tiago in Funchal

Die gelb leuchtende Festung Sao Tiago ist auch schon von Weitem kaum zu übersehen. Obwohl sie eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Funchal ist, kostet sie keinen Eintritt und ihr könnt frei umherlaufen und immer wieder tolle Fotospots entdecken. Der Ausblick auf das Meer und die Bucht, der blaue Himmel und die gelbe Festung bilden tolle Kontraste. Es befindet sich ein Restaurant in der Festung mit super Ausblick aufs Meer. Getestet habe ich es selber nicht, aber es hat gute Bewertungen. Für ein besonderes Dinner bestimmt ein passender Ort!


Von der Festung sind es nur wenige Meter zu einem kleinen, zugegeben wenig schönen Strand mit Mole, Praia de Sao Tiago. Im Winter baden hier die Harten. Ein angenehm weiter Ort, um etwas vom Sightseeing in Funchal zu verschnaufen und die Wellen zu beobachten.
Funchal-Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt
Promenade an der Avenida do Mar

Die lange, herausgeputzte Promenade in Funchal verbindet die westliche Hotelzone mit dem Zentrum. Neben allerlei Essenständen mit Spießchen, Churros, Pommes, Eis und vielem mehr gibt es fliegende Händler, Künstler, Musiker und die Statue von Cristiano Ronaldo zu bewundern. Achtet mal bei der Statue darauf, wo sie abgenutzt ist 😉 Daneben lädt der Park Santa Catarina zum Verschnaufen im Grünen ein.

Ihr kommt auch am Yachthafen vorbei. Selbst die größten Yachten im Yachthafen sind mickrig im Vergleich zu den riesigen Kreuzfahrtschiffen, die hier stehen. Von weitem denkt man: „Wieso steht da ein Hochhaus?“ Ein paar Fahrgeschäfte wie auf der Kirmes gibt es auch. Aber die Fahrt mit dem Bus den Berg runter vom Botanischen Garten ist bestimmt aufregender und kostet nur 1,95 € 😉
Die Promenade am Meer ist perfekt, um die Eindrücke von Funchals Sehenswürdigkeiten zu verarbeiten, sich kurz hinzusetzen oder flanierend ein Eis zu genießen.
Museum Frederico de Freitas

Wer alte Herrenhäuser mag, sollte diese Sehenswürdigkeit in Funchal sich auf keinen Fall entgehen lassen. Das Museo Frederico de Freitas beherbergt ein typisch madeirisches Haus eines wohlhabenden Kunstsammlers. Auch als Casa da Calcada bekannt, könnt ihr hier edle Originalmöbel und Einrichtungsgegenstände, schicke Wohnräume und kuriose Keramikbecher aus der ganzen Welt bestaunen.
Zusätzlich erfährt man vom tragischen Schicksal der österreichischen Kaiserfamilie, die auf Madeira im Exil lebte. Wer sich sonst nicht für Royals interessiert, wird trotzdem Anteil am Ende der Kaiserdynastie haben. Die Fotos der Familie Karls des 1. zeigen eine hübsche Familie mit vielen artigen, herausgeputzten Kindern. Er starb in Madeira nicht lange nach der Ankunft auf der Insel.
Es ist leider nicht gestattet, innen Fotos zu machen. Schaut mal im Netz. Richtig zauberhaft ist der Wintergarten.
Infos Museo Frederico de Freitas in Madeira: geöffnet 10 bis 17:30 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen. 3 Euro Eintritt, die sich allemal lohnen!
Museum Quinta das Cruzes

Eine weiteres Herrenhaus und eine der Top-Funchal-Sehenswürdigkeiten ist das Museum Quinta das Cruzes ein wenig oberhalb des Museums Frederico de Freitas. Es liegt wunderschön in einem weitläufigen Garten, der ein Café mit außergewöhnlicher Lage beherbergt. Drinnen gibt es ähnlich wie im Museo Frederico de Freitas schicke Räume mit prächtigen Möbeln, Goldschmuck, Geschirr und was reiche Leute noch so alles damals hatten.




Infos Museo Quinta das Cruzes in Funchal: Den Park könnt ihr ohne Eintritt besichtigen. Für das Museum Quinta das Cruzes werden 8 Euro pro Erwachsenem fällig. 10 bis 17:30 Uhr, montags, sonn- und feiertags geschlossen.
Tipp: Wenn ihr euch zwischen dem Museo Quinta das Cruzes und Museo Frederico de Freitas entscheiden müsst, schaut euch letzteres von innen an und dafür den Park des Museo Quinta das Cruzes.
Fortaleza do Sao Joao Baptista do Pico

Die Festung liegt oberhalb des Zentrums Funchals und bietet deshalb einen fantastischen Blick über die ganze Stadt. Wer nicht mit der Seilbahn fährt, bekommt hier gratis ein tolles Panorama. Entweder geht ihr vom Museum Quinta das Cruzes noch ein paar Meter nach oben oder ihr fahrt mit dem Auto bis zum Parkplatz gleich neben der Fortaleza do Sao Joao Baptista do Pico. Das Innere der Festung ist wegen Renovierung geschlossen, aber ihr könnt an den Außenmauern entlanglaufen und Fotos schießen. Es gibt ein Café mit Kinderspielplatz neben der Festung.
Jardim Botanico: Botanischer Garten in Funchal

Eine der bekanntesten Funchal-Sehenswürdigkeiten und ein Muss, wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, was ihr in Funchal anschauen möchtet, ist der botanische Garten „Jardim Botanico“. Er vereint die typische Vegetation der Insel Madeira mit Pflanzen aus der ganzen Welt. Dank des Klimas könnt ihr hier Palmen, Orchideen und Kakteen sehen, die in Mitteleuropa nur in Gewächshäusern zu besichtigen sind.





Der Botanische Garten von Funchal ist über Terrassen hinweg am Hang angelegt. Die Exponate sind natürlich beschriftet. Beim Fenchel las ich das Wort „Funcho“ und da ging mir ein Licht auf! Highlights sind die vielen Palmenarten aus der ganzen Welt, die Orchideen und die Kakteen. Ein typisches madeirisches Häuschen „Santana“ versteckt sich zwischen der überbordenden Vegetation und ist ein süßes Fotomotiv. Nehmt viel Zeit mit, setzt euch auf eine Bank und lasst die Farben auf euch wirken.
Infos zum Botanischen Garten in Funchal: Vom Jardin Botanico könnt ihr mit der Seilbahn Teleferico nach Monte fahren. Den Botanischen Garten erreicht ihr per Auto oder mit dem Stadtbus. Er ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und kostet für Erwachsene 7,50 Euro Eintritt (Preis 2023).
Teleferico: Seilbahn Funchal – Monte und Botanischer Garten – Monte

Die Seilbahn „Teleferico“ gleitet über den Dächern Funchals zum 600 m höher gelegenen Örtchen Monte. Dass ihr bei der Fahrt den besten Ausblick über die schier endlos mit Häusern überwucherte Bucht Funchals bekommt, versteht sich von selbst.
Der Teleferico verbindet einerseits Funchal und Monte und andererseits den Botanischen Garten Funchals mit Monte. Ihr könntet z.B. mit dem Bus zum Jardin Botanico fahren, von dort mit der Seilbahn nach Monte und nach getaner Besichtigung runter ins Zentrum Funchals. Oder in umgekehrter Reihenfolge.
Ich rate aber davon ab, beide tropische Gärten an einem Tag zu besuchen! Pflanzenoverload. So wie wenn man in Rom 10 Kirchen am Tag besucht. Man hat sich „sattgesehen“ und ist nicht mehr beeindruckt.
Infos zum Teleferico Funchal-Monte: Die 3200 m lange Fahrt mit der Seilbahn zum Monte dauert 16 Minuten und kostet einfach 12,50 Euro oder 18 Euro hin und zurück für Erwachsene. Tickets bekommt ihr an der Station oder online unter https://madeiracablecar.com/. Checkt vorher die Abfahrtszeiten auf der Webseite.
Infos zum Teleferico Jardim Botanico-Monte: Die 1800 m lange Fahrt mit der Seilbahn zum Monte dauert 18 Minuten und kostet einfach 14,50 Euro oder 17,75 Euro hin und zurück für Erwachsene. Tickets bekommt ihr an der Station oder online unter https://telefericojardimbotanico.com/. Checkt vorher die Abfahrtszeiten auf der Webseite.
Monte oberhalb Funchals
Genau genommen ist Monte eine eigene Gemeinde. Sie liegt aber so nah an Funchal, dass Monte zu den Sehenswürdigkeiten Funchals gezählt wird. Monte ist bekannt für seine Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte: Dort ist das Grab des letzten österreichischen Kaisers Karl I. untergebracht. Er lebte mit seiner Familie kurze Zeit auf Madeira im Exil, bevor er starb. Das winterliche feucht-kühle Klima hatte in seiner schlecht beheizten Unterkunft in Monte zu einer tödlichen Lungenentzündung geführt. Mehr über sein tragisches Schicksal erfahren Interessierte im Museum Frederico de Freitas in Funchal.
Tropischer Garten Monte Palace

Highlight von Monte ist der Tropische Garten Monte Palace. Die weitläufige Anlage ist so strukturiert und harmonisch angelegt und gleichzeitig ein verwunschener, wuchernder Dschungel, dass man eine Hängematte zwischen zwei Palmen aufspannen und für immer bleiben möchte. Der Eintritt lohnt sich definitiv!






Neben einem weitläufigen Park mit Teichen, Pagoden und Statuen erwartet euch eine enorme Edelsteinsammlung aus der ganzen Welt mit zum Teil riesigen Exponaten. Die Edelsteine sind extrem faszinierend! Ein weiterer Ausstellungsaal zeigt Holzschnitzereien afrikanischer Künstler.



Hier kann man wirklich den ganzen Tag verbringen. Ein Café mit Ausblick im Monte Palace Garten lädt zur Pause ein. Der Clou: Mit der Eintrittskarte bekommt ihr ein Glas Madeirawein gratis.
Info: Den Monte Palace Tropical Garden erreicht ihr mit dem Auto (Parkplätze vorhanden), dem Bus oder der Seilbahn. Er ist von 9:30 bis 18 Uhr täglich geöffnet (außer 25.12.). Der Eintritt beträgt 12,50 Euro für Erwachsene.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Funchal
Öffentliche Gebäude in Funchal
- Blandy’s Wine Lodge an der Avenida Arriaga
- Palast São Lourenço gegenüber der Uferpromenade
- Stadttheater Baltazar Dias
- Rathaus von Funchal
- Stadttor von Funchal
- Casino da Madeira
- Belmondo Reid’s Palace Hotel an der Avenida Arriaga. Tolle gemütliche Terrasse
Museen in Funchal
- Museum für sakrale Kunst mit vielen Kunstgegenständen aus der Kathedrale
- Madeira Story Centre
- Elektrizitätsmuseum
- CR7 Museum Cristiano Ronaldo, ein Kind der Stadt
- Naturhistorisches Museum in Funchal
Plätze in Funchal
- Praça do Município
- Praça do Povo
- Praça do Colombo
- Largo do Fonte
- Praça do Pelourinho
Kirchen und Klöster in Funchal
- Kapelle Santo António da Mouraria in Funchal
- Kirche São Pedro
- Kapelle Corpo Santo
- Kirche Socorro
- Kloster Santa Clara
- Kirche São João Evangelista
- Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte
- Presbyterianische Kirche (Schottische Kirche)
Unterkunft in Funchal
Wer gerne ein großes Frühstücksbuffet mag und dazu einen tollen Ausblick über Funchal, der sollte sich das TUI BLUE Madeira Gardens anschauen. Nach einer langen Sightseeingtour durch Funchal oder einer Wanderung durch die faszinierende Bergwelt Madeiras werdet ihr den großen Wellnessbereich sehr zu schätzen wissen. Das Hotel ist nur für Erwachsene und liegt in der westlichen Hotelzone von Funchal.
- 7 Nächte
- Frühstück
- Inkl. Flug
- 2 Erwachsene
ab € 1.088
Was sollte ich in Funchal kaufen?
Kulinarische Mitbringsel aus Funchal
Ein bekanntes Mitbringsel, was überall verkauft wird, ist der Bolo de Mel. Es ist ein Kuchen aus Zuckerrohrsirup und Gewürzen und schmeckt weihnachtlich.
Darüber hinaus gibt es alle möglichen Produkte mit Maracuja, die auf Madeira wächst: Maracuja-Konfitüre, Maracuja-Schnaps („Poncha“) oder -Likör, Maracuja-Limo („Brisa“)… Maracuja ist auf Madeira so beliebt, dass es sogar die Fanta Maracuja aus Spanien auf die Insel geschafft hat. Oder ihr nehmt einfach eine der exotischen Früchte wie „Maracuja-Banane“ mit, die es zuhause nicht zu kaufen gibt. Am besten vom Mercado dos Lavradores.
Den Madeirawein könnt ihr in Blandy’s Wine Lodge probieren. Richtig gute sind recht teuer. In der Fábrica Santo António könnt ihr typische Delikatessen von Madeira kosten und kaufen, z.B. Honigkuchen oder den Bolo.
Falls ihr größere Lebensmitteleinkäufe oder einfach eine große Auswahl an Produkten sucht, so gibt es in Funchal einige große Supermärkte. Im Zentrum sind es vor allem die „Pingo Doce“, wo ihr auch parken könnt, es gratis Toiletten gibt und ein eigenes Supermarktrestaurant. Dort gibt es lokales Essen sehr günstig. Fühlt sich an wie eine Kantine und ist sehr authentisch durch die vielen Einheimischen.
Was sollte ich in Funchal unbedingt probieren?
Bekannt ist Funchal und Madeira für seine Fischspezialitäten. Den für Portugal typischen Kabeljau „Bacalhau“ werdet ihr auf allen Speisekarten der traditionellen Restaurants finden. Lokal sind der schwarze Degenfisch „Espada“ und die Napfschnecken „Lapas„.
Die Madeirische Küche ist allgemein eher einfach und rustikal gehalten. Es gibt viel Fleisch mit Kartoffeln. Typisch für Madeira ist gegrilltes Fleisch, das an einem langen vertikal aufgespießten Spieß serviert wird, an dem man sich bedient. Natürlich gibt es in der Hauptstadt der Insel von kubanischen bis italienischen Restaurants alles, was das Herz der internationalen Touristen begehrt und auch für Veganer und Vegetarier genug bietet.
Restaurants mit traditionellen Gerichten gibt es konzentriert auf der Rua de Santa Maria. Wem es da zu voll und touristisch ist, dem empfehle ich die Rua da Carreira.
Als Streetfood beliebt ist der Bolo do Caco, ein Fladenbrot mit Süßkartoffelmehl, das mit allem Möglichen belegt wird. In Restaurants mit madeirischer Küche gibt es in mit Knoblauch und Butter serviert.
Probiert euch durch die exotische Obstauswahl. Manche der Früchte im Mercado dos Lavradores haben selbst Globetrotter wie ich noch nie gesehen. Ich habe in einer Woche in Funchal eine Maracujasucht entwickelt und weiß jetzt nicht, wie ich damit leben soll. 😀
Bei den Getränken dürft ihr den berühmten Madeirawein und ein Glas Poncha nicht verpassen. Poncha besteht aus Rum oder Zuckerrohrschnaps, Honig und Orangensaft. Es gibt auch Varianten, z.B. mit – ihr ahnt es schon – Maracuja 😉
Transport in Funchal
Zu Fuß
Die Funchal-Seheneswürdigkeiten in der Fußgängerzone und daran angrenzenden Bereichen besucht ihr am besten zu Fuß. Sobald ihr aber außerhalb des Innenstadtbereiches seid, gibt es keine Bürgersteige mehr, die Straßen sind zugeparkt und die Autos brettern um die Kurve, ohne dass ihr Ausweichmöglichkeiten habt. Auch wenn auf Google Maps es so aussieht, als könnte man vom Zentrum zum Botanischen Garten spazieren – tut euch das nicht an. Es ist Stress pur.
Mit dem Auto
Man kann mit dem Mietwagen in Funchal herumfahren, aber empfehlenswert ist es nicht. Es gibt kaum Parkplätze, die Straßen sind eng, viele Einbahnstraßen und dazu kommen die extrem steilen Straßen, die nichts für schwache Nerven sind. Nach Monte oder zum Jardim Botanico mit dem Auto zu fahren, ist ok. Wenn ihr mit dem Auto in die Innenstaft müsst, parkt im Parkhaus einer der Malls. Samstagnachmittag und den ganzen Sonntag ist das Parken kostenlos, z.B. im „La Vie“.
Mit dem Bus
Die Busse sind die beste Möglichkeit, sich stressfrei außerhalb des Zentrums Funchals zu bewegen. Das Busnetz ist engmaschig, die auf Google Maps angezeigten Abfahrtszeiten und Routen stimmen.
Jedes Einzelticket ist nur für eine Busfahrt in einem Bus gültig. Bei jedem Umstieg müsst ihr eine neue Karte kaufen. Es gibt Tagestickets, die sich ab 3 Fahrten lohnen. Eine Einzelfahrt kostet beim Busfahrer 1,95 Euro. Vergünstigte Prepaid-Tickets und Tages- oder Wochenkarten kann man nicht beim Busfahrer kaufen. An der Hafenpromenade gibt es ein Tickethäuschen, was diese speziellen Tickets verkauft.
Für 5 Euro fährt regelmäßig ein Expressbus zum Flughafen.
Wie sicher ist es in Funchal?
Ich habe mich in Funchal immer sehr sicher gefühlt, auch als Frau nachts und alleine. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass Taschendiebe unterwegs sind und man besonders vorsichtig sein muss. Benutzt einfach den gesunden Menschenverstand, so wie überall.
Haben Geschäfte in Funchal sonntags geöffnet?
Die meisten Geschäfte haben sonntags in Funchal auf, nur kleinere Boutiquen nicht. Die großen Supermärkte haben bis spät abends auf. In den Parkhäusern der Malls könnt ihr sonntags gratis parken.
Was kostet die Schlittenfahrt in Funchal?
Die Schlittenfahrt in Monte runter Richtung Funchal kostet für eine Person 20 Euro, für 2 Personen 30 Euro.
Kann man das Leitungswasser in Funchal trinken?
Ja, man kann das Leitungswasser in Funchal trinken, es ist gesundheitlich unbedenklich. Allerdings ist es so stark gechlort, dass es nicht schmeckt.
© Fotos: M. Ilic.