Ich persönlich mag das Flair auf einem türkischen Basar besonders gerne. Hier kommt alles zusammen: die komplexen Gerüche, das Stimmengewirr von Händlern und Kunden, bunte Farben und die Wärme der Mittelmeerregion. Besonders angetan haben es mir der traditionelle Basar in der Altstadt von Marmaris und der Markt in Ortaca in der Nähe von Sarigerme.
Nachdem ich meine erste Scheu beim Handeln überwunden habe, finde ich stets viel Spaß an diesem Markt-Ritual und tobe mich bei Gewürzen, Süßigkeiten und Kleinigkeiten als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen aus. Um euch gut auf das Handelsspiel auf einem türkischen Basar vorzubereiten, habe ich euch meine besten Tipps zusammengestellt. Vielleicht kommt ihr auch auf den Geschmack!

Inhaltsverzeichnis
1. Ein Lächeln öffnet Türen und Herzen
Der wichtigste Tipp ist: Seid immer freundlich. Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnen sich euch gleich zu Beginn des Verhandlungsgesprächs viele Türen und die Händler sind eher gewillt, auf eure Wünsche einzugehen. Je nachdem, um was es in eurem Handelsgespräch geht, entsteht so auch ein interessanter Small Talk und der Händler lädt euch auf ein oder mehrere Gläser Tee ein. Hilfreich ist es, die Landessprache zu sprechen. Mit Englisch kommt ihr meistens weit, dennoch solltet ihr zumindest das Basisvokabular des Landes kennen, in das ihr reist. Einfach Dinge wie „Hallo“ und „Auf Wiedersehen“, „Danke“, „Bitte“, „Ja“ und „Nein“ machen euren Aufenthalt auf dem Markt einfach schöner, und Ausdrücke wie „Ich schaue nur“, „Wieviel kostet das“ und die Zahlen von 1 bis 10 bringen euch auch beim Handeln weiter. Viele Händler sind außerdem erfreut, wenn sie merken, dass ihr euch Mühe gebt, und werden besonders freundlich zu euch sein. Lest euch dazu gerne unseren kleinen Sprachkurs durch.

2. Das persönliche Budget festlegen
Wenn ihr euch schon vor dem Besuch auf dem Markt ein Limit zum Geldausgeben setzt, schützt ihr euch vor spontanen Impulskäufen und vielleicht vor dem ein oder anderen Fehler. Macht euch klar, was ihr für bestimmte Ware ausgeben wollt und geht nicht nach der Devise „Hauptsache billig“. Übrigens, wie auf deutschen Märkten gilt auch hier: Nur Bares ist Wahres. Also solltet ihr schon im Vorfeld auf genügend Geld, auch in Form von Münzen, achten.

3. Verschafft euch auf dem Markt einen Überblick
Gerade Touristen sind auf ausländischen Märkten schnell leichte Beute für Händler. Sobald ihr als Kunde offen Interesse an einem Artikel zeigt, hat euch der Verkäufer an der Angel und kann aufdringlich werden, weil er den Verkauf abschließen möchte. Lasst besser erst einmal gelangweilt den Blick über das Angebot schweifen und bekundet nicht gleich euer Interesse, etwas zu kaufen. Gerade wenn ihr auf der Suche nach etwas Bestimmten seid, ist es hilfreich, zuerst das gesamte Angebote des Marktes zu prüfen. Häufig gibt es mehr als einen Händler, der das Produkt eurer Wahl anbietet und Preisunterschiede sind nicht selten. Um in Ruhe über den Basar gehen zu können, empfiehlt es sich, eine Sonnenbrille zu tragen: so können die Händler nicht sehen, ob ihr zu ihnen schaut und werden euch nicht direkt ansprechen. Das ist besonders bei Markt-Neulingen eine große Hilfe, um sich nichts aufschwatzen zu lassen.

4. Startet mit einem niedrigen Angebot
Auch beim Handeln gibt es gewisse Richtwerte, an die ihr euch halten könnt. Bei eurem ersten Angebot solltet ihr ungefähr mit einem Drittel des vom Verkäufer genannten Preises starten. So könnt ihr euch später ungefähr bei der Mitte treffen und sowohl du, als auch der Händler seid zufrieden mit eurem Handel. Wenn ihr nicht weiterkommt, hilft der Verhandlungs-Joker: verabschiedet euch freundlich und geht langsam weiter. Der Händler weiß, dass er nicht der Einzige mit dieser Ware ist und muss davon ausgehen, dass ihr beim nächsten Stand einkaufen werdet. Häufig ruft oder läuft euch der Händler nach, um euch doch noch preislich entgegen zu kommen. Wenn ihr euch trotzdem nicht einig werden könnt, solltet ihr euch höflich verabschieden und den Stand verlassen.

5. Geduld mitbringen
Für euer Markterlebnis solltet ihr auf alle Fälle genügend Zeit einplanen. Gerade wer mit großen Dingen wie Teppichen, Schmuck oder Kunstgegenständen nach Hause gehen möchte, sollte sich auf ein langes Verhandlungsgespräch einstellen, bei dem der ein oder andere Tee getrunken und geschwatzt wird. Handelt ihr nur um eine Kleinigkeit wie zum Beispiel Gewürze, lohnt sich die Mühe eines langen Verhandlungsgesprächs oft nicht und ihr seid schnell wieder unterwegs.
Vor allem sollte das Handeln auf dem Markt euch Freude machen. Wenn ihr vor Ort einen Basar sucht, um eurer Handelsgeschick zu testen, beraten euch die TUI BLUE Guides in den TUI BLUE Hotels natürlich sehr gerne.