Brettern, fallen, Boote rammen – Miri lernt Stehpaddeln

Elegant auf dem Brett stehend übers Wasser schweben. Unelegant vom Brett ins Wasser fallen. Das war bisher meine Vorstellung vom Stehpaddeln. Tausend Mal schon habe ich die Trendsportart auf Gewässern gesehen und fand sie cool, aber nie die Gelegenheit, sie mal auszuprobieren. Als ich dann im Urlaub im Hotel TUI BLUE Sarigerme Park sehe, dass Stehpaddeln angeboten wird, bin ich sofort Feuer und Flamme. Schnell sind zwei Mitstreiter gefunden: Tino und Cosmina. Also auf zur Wassersportstation „Fit for sail“ am Strand. Normalerweise findet Stehpaddeln, neudeutsch Stand-up-Paddling oder kurz SUP, vormittags statt, wenn das Meer noch ruhig ist. Wie das im Urlaub nun mal so ist, haben wir aber den halben Vormittag verschlafen und den Rest mit Frühstücken verbracht. „Dann macht ihr das ausnahmsweise halt um 14 Uhr.“ Wir freuen uns wie verrückt.

Gruppenfoto Stehpaddeln auf Steg
Noch sind alle frohen Mutes…

Stehpaddeln auf offenem Meer

Bis pünktlich um 14 Uhr der Wind auffrischt, der Himmel sich verdunkelt und die Wellen übers Meer peitschen. Cosmina schaut sehr skeptisch. „Wer möchte eine Schwimmweste?“ ruft Ahmet, unser Stehpaddel-Guide. „Ich kann nicht so gut schwimmen“, meint Cosmina und nimmt eine der Westen. Mir geht es genauso und wenn ich mir die Wellen ansehe, kann eine Schwimmweste nicht schaden. „Ist es denn wahrscheinlich, dass wir ins Wasser fallen?“ fragt Cosmina. Ahmet lächelt schadenfroh und nickt. Cosmina ist das alles suspekt. Tino und ich sind beide Brillenträger und lassen unsere Brillen an Land. Man weiß ja nie. Die dicken SUP-Bretter werden bereitgelegt, jeder bekommt ein Paddel in die Hand gedrückt. Weil das Meer aufgewühlt ist, können wir nicht am Strand starten. Tino ist guter Dinge, Cosmina schaut wie zehn Tage Regenwetter und auch ich frage mich, ob das so klug war bei dem Wind mein erstes Mal Stehpaddeln zu wagen. Wir werden mit dem Boot aufs Meer hinausgefahren, die SUP-Bretter im Schlepptau, und Ahmet erklärt uns, wie Stand-up-Paddling funktioniert. „Wenn ihr auf das Brett steigt, stellt die Füße hüftbreit nebeneinander und legt die Knie sofort auf dem Brett ab. Stützt euch mit den Händen im Vierfüßlerstand ab. Auf mein Zeichen stellt ihr ein Bein nach dem anderen auf und stellt euch hüftbreit aufs Brett, die Knie leicht gebeugt. Schaut auf die Markierung auf dem Brett. Das Paddel zieht ihr eng am Brett vorbei durch das Wasser, immer schön abwechselnd auf beiden Seiten. Es kann euch nichts passieren.“

Achmed erklärt Stehpaddeln
Mit den Anweisungen von Ahmet ist Stehpaddeln ein Kinderspiel

Cosmina schreit, Tino fällt, ich stehe

Ahmet hilft einem nach dem anderen vom Boot aufs Board und wir paddeln auf den Knien sitzend los, weg vom Boot. Auf Ahmets Kommando versuchen wir aufzustehen. Es ist gar nicht so wackelig wie ich dachte. Ich schaffe es, einigermaßen elegant aufzustehen. Nur mit dem Paddeln habe ich so meine Probleme. Wegen der Strömung bewegt sich das Surfbrett in eine andere Richtung als geplant. Cosmina schreit währenddessen wie am Spieß, als säße sie in der Achterbahn. Ahmet redet ermutigend auf sie ein und dann steht auch sie auf dem Brett. Tino hingegen ist direkt ins Wasser geplumpst und klettert wie ein begossener Pudel zurück aufs Brett. Wir sammeln uns und paddeln gemeinsam parallel zur Küste. Da ich ohne Brille die Sehkraft eines Maulwurfs habe und ohnehin direkt ins Schleudern gerate, sobald ich mich nicht mehr auf das Paddeln konzentriere, versuche ich, gegen die Strömung zu paddeln. Keine gute Idee, aber ich schaffe es recht gut, das Gleichgewicht zu halten und bin erstaunt. Auch Cosmina und Tino machen inzwischen beim Stand-up-Paddling eine gute Figur. Es macht richtig Spaß und ich bereue nicht, dass wir trotz des zweifelhaften Wetters das Abenteuer gewagt haben. Wir formieren uns für Fotos und paddeln fast meditativ eine Weile auf dem ägäischen Meer. Unterbrochen von leichten akrobatischen Verrenkungen, um die Balance zu halten, versteht sich.

Miri stehpaddelt in der Türkei
Voller Einsatz und maximaler Kraftaufwand

Wie ich fast ein Boot versenkte

Der Wind frischt noch mal auf und der Wellengang ist für uns Anfänger zu stark, so dass wir nicht zur Küste zurückpaddeln können. Ahmet lässt uns alle zum Begleitboot zurückkommen. Ich schaffe es nicht, rechtzeitig abzubremsen und fahre gegen das Boot. Und dann passiert es: Ich verliere das Gleichgewicht und falle vom Brett. Eine meiner Befürchtungen war auch, das Meer könnte eiskalt sein. Ist es aber zum Glück nicht und durch die Schwimmweste bin ich in Nullkommanix wieder an der Oberfläche und klettere auf das Brett zurück. Es ist wirklich leicht, aus dem Wasser auf das Brett zu klettern, es klappt beim ersten Versuch. Das hätte ich nie gedacht! Alle meine Stehpaddelängste haben sich in Luft aufgelöst und als ich zurück ins Boot steige, bin ich sogar etwas stolz auf mich. Und froh, dass ich meine Brille an Land gelassen habe!

Gruppenfoto beim Stehpaddeln
Cosmina, Ahmet, ich und Tino – Profis auf dem Brett

Auf der Rückfahrt ist Cosmina wie ausgewechselt und strahlt. Tino ist, obwohl er auch unfreiwillig ein Bad genommen hat, begeistert und ich wäre am liebsten noch eine Weile auf dem Brett geblieben. Ahmet zeigt uns den „Daumen hoch“ und lobt uns. „Für euer erstes Mal und mit diesem Wellengang habt ihr euch wirklich gut geschlagen.“ Wir sind uns alle einig, dass wir das Stehpaddeln wiederholen möchten. Wenn das Wasser ruhiger ist.

 

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Stehpaddeln findet vormittags an der Wassersportstation „Fit for sail“ beim Hotel TUI BLUE Sarigerme Park statt und kostet pro Person 10 Euro ohne Guide und 15 Euro mit Guide. Fit for sail bringt euch auch das Segeln, Surfen und Kitesurfen bei oder jagt euch auf Wakeboard, Bananenboot usw. übers Wasser. Inhaber Suat ist in Sarigerme bekannt wie ein bunter Hund und zu Recht der Liebling der Gäste: Immer gut gelaunt und immer zu Späßen aufgelegt. Alle Einzelheiten zu den Wassersportangeboten vor Ort findet ihr in der BLUE App. Die Fotos hat Hotelfotograf Oğuzhan Erdoğan geschossen.

4 comments

  1. Toller Text, Miri! Vielleicht probier ich das im Sommer auch mal aus. Ist hier in NZ ebenfalls voll angesagt, den Fluss rauf und runter. Hast du toll gemacht!

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