Hinter den Kulissen im TUI BLUE: Frisches Brot aus der Hausbäckerei

Kennt ihr den Duft von frisch gebackenem Brot? Köstlich! Genau dieser Duft ist es, der morgens in den TUI BLUE Hotels in der Türkei durch das Restaurant zieht. Röstaromen und Noten von frischer Hefe lassen allen anwesenden Gästen, die sich bereits zum Frühstück eingefunden haben, das Wasser im Munde zusammenlaufen – inklusive mir. Ich bin dem wehenden Brot-Duft gefolgt und in der hoteleigenen Hausbäckerei gelandet. Was ich da erlebt habe? Das verrate ich euch jetzt!

Brot ist ein gern gegessenes Hauptnahrungsmittel bei uns Deutschen, welches wir in allen erdenklichen Variationen genießen dürfen. Ob Weizen, Dinkel oder Roggen: In nahezu jedem Haushalt steht mehrmals die Woche das heißgeliebte Getreideerzeugnis auf dem Tisch. Mit über 300 Brotsorten und mehr als 1200 Arten Kleingebäck ist Deutschland Weltmeister im Brotbacken; kein anderes Land hat so eine Vielfalt und Qualität wie wir. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, durfte ich schon mehrmals erfahren – immer wieder bin ich von Reisen aus dem Ausland zurückgekehrt, auf denen Brot eine untergeordnete Rolle am Frühstücksbuffet spielte und ich dieses daher schmerzlich zu vermissen lernte. Wer kennt’s nicht? Um so überraschter bin ich, an meinem ersten Morgen im „The Restaurant“ des TUI BLUE Palm Garden auf eine ganze Regalwand voller Brote, Brötchen und süßem Gebäck zu treffen. Was für eine Auswahl! Was für ein Duft! Und wie ansehnlich alles angerichtet ist: Ordentlich in Reih’ und Glied stehen ganze Brotlaibe im Regal aufgerichtet, wie man es auch oft in der heimischen Bäckerei sieht. Warmes Licht legt sich über das Gebäck, lässt dieses beinahe golden erscheinen – ich fühle mich sofort an dichte Getreidefelder im Sommer erinnert. Da greife ich gerne zu und entdecke dabei sogar einige, mir unbekannte Gebäckstücke, die sofort auf meinem Teller landen. Ich muss ja schließlich meinen kulinarischen Horizont erweitern! Dazu hole ich mir frische Butter vom Butterautomaten (ja, den gibt es wirklich!) und setze mich an einen freien Tisch auf der Außenterrasse. Während ich meinen Blick über die Anlage schweifen lasse, fällt mir plötzlich wieder ein, dass es hier eine hoteleigene Hausbäckerei gibt, in der all diese leckeren Backwaren tagtäglich frisch zubereitet werden. Ich mache mich also auf die Suche und werde schnell fündig.

Türkisches Gebäck

 

Folge dem Duft des Brotes

Direkt an das Restaurant angeschlossen liegt die Bäckerei mit ihren Arbeits- und Lagerräumen. Große Wägen mit Blechen werden hin und her geschoben, ich sehe einige rohe Brotlaibe, die noch in den Ofen geschoben werden und dort auf einem Brotstein aufbacken müssen. Dann treffe ich Ali* (*Name geändert), der gerade fleißig dabei ist, seine Brotteige zu kneten und auszurollen. „Schau“, sagt er, „du knetest den Teig, rollst ihn aus und faltest ihn solange übereinander, bis es nicht mehr geht. Dann knetest du den Teig erneut. Durch das Schichten wird der Teig nachher besonders luftig.“ Mit geübten Handgriffen macht er das, kneten, rollen, wieder kneten. Nach drei Durchgängen schließlich faltet er den Teig nicht mehr zusammen, sondern unterteilt ihn in drei gleiche Stücke und formt diese jeweils zu runden, gleichmäßig dicken Fladen. Ein letztes Mal bestäubt er sie mit Mehl und schiebt sie vorsichtig auf ein vorbereitetes Blech, welches ihm sogleich von einem Kollegen abgenommen wird.

Backe, backe…Kuchen? Nein, türkisches Ballon-Brot

Brot backen in der Hausbäckerei mit Ali

Ali fragt, ob ich ihm beim Backen von Balon Lavas – türkischem Ballonbrot – helfen möchte. Aber selbstverständlich! Ich bekomme eine Schürze und eine Kopfbedeckung, denn auf Hygiene und Sauberkeit wird hier penibel geachtet. Nachdem ich mir die Hände sorgfältig gewaschen habe, kann es losgehen. Ali hat inzwischen neue Schüsseln geholt und siebt bereits eine Mischung aus Mehl und Salz in eine davon hinein. Warum er es durch ein Sieb laufen lasse, frage ich. „Ganz einfach – damit es weniger klumpt und ganz fein wird.“ Danach formt er in der Mitte des durchgesiebten Mehlbergs eine kleine Mulde. Währenddessen habe ich bereits Hefe und Wasser zu einem bräunlichen Brei verarbeitet, der nun in die Mulde gegeben und mit ein wenig Zucker bestreut wird, der als Treibmittel wirken soll. Ali bestäubt die Hefe zusätzlich mit Mehl und deckt die Schüssel mit einem Leinentuch ab. Zehn Minuten später holen wir die Schüssel wieder hervor und Ali beginnt nun, das Mehl von der Seite der Schüssel langsam mit der Hefemischung zu verbinden. Währenddessen kippe ich immer wieder Wasser hinzu, sodass unter kräftigem Kneten ein fluffig-weicher Teig entsteht. „Möchtest du auch einmal kneten?“ Ich möchte. Eine Hand an der Schüssel, die andere im Teig, gebe ich alles! Doch je stärker ich knete, desto schwerer wird es: Ausdauer ist gefragt! Bevor ich mich verausgaben kann, muss der fertige Teig jedoch erst einmal wieder ausruhen – diesmal sogar 90 Minuten. Diese Zeit ließe sich normalerweise gut dazu nutzen, den Backofen vorzuheizen und einen Brotbackstein darin auf die richtige Temperatur zu bringen; in der Hausbäckerei sind diese jedoch im Dauerbetrieb. Die Hitze des Brotbacksteins ist notwendig, damit sich das Brot zu einem „Ballon“ aufbläst und ich bin schon sehr gespannt, wie es nachher wohl ausschaut. Zunächst holen wir den Teig aber wieder hervor, kneten diesen nochmals durch und teilen ihn in acht Stücke. Nun ist Maßarbeit gefragt: Für ein perfektes Ergebnis rollen wir die Teigfladen auf einen Durchmesser von 12 bis 15 Zentimeter und eine Dicke von drei Milimeter aus. Diese bestreichen wir mit Eigelb und streuen Sesamkörner darüber. Und nun: Ab in den Ofen! Ali platziert die Fladen mit einer raschen Bewegung gekonnt auf dem Brotbackstein. Sofort kann ich beobachten, wie sich erste Blasen bilden und die obere Teigdecke sich bewegt. Die Backdauer ist davon abhängig, wie man es gern mag – etwas weicher oder lieber knusprig. Sobald sich die Oberfläche des Teigs hellbraun färbt, kann man das Brot herausnehmen, das sich mittlerweile vollständig aufgeplustert hat.

Jetzt bin ich aber mächtig gespannt! Ali schneidet einen der runden Brotlaibe auf und mir strömt wieder der unvergleichliche, köstliche Brotduft entgegen. Die Kostprobe des noch warmen Brots bestätigt: Wir haben alles richtig gemacht! Ali ist zufrieden. „Jetzt kennst du unser Brot-Geheimnis“ sagt er. Und dieses will ich euch nicht vorenthalten! Hier also noch einmal die Zutatenliste für 8 Portionen:

400 Gramm Mehl
250 Milliliter Wasser
¾ Teelöffel Trockenhefe
1 Esslöffel warmes Wasser
½ Teelöffel Salz
1 Eigelb
1 Esslöffel Sesamkörner
Brotbackstein (wenn vorhanden, ansonsten geht es auch ohne)

Ofentemperatur: 275° oder höchste Stufe bei Ober-/Unterhitze
Zeitaufwand: ca. 3 Stunden (mit Wartezeit)

Wen übrigens im Urlaub die Lust zum Backen und Kochen überkommt, der kann das in den TUI BLUE Hotels Palm Garden und Sarigerme Park tun: Bei einem Türkisch-Kochkurs mit dem Hoteldirektor lernt ihr, traditionelle und moderne türkische Speisen zuzubereiten, zum Beispiel Pide-Schiffchen oder Mezze (türkische Vorspeisen).

Viel Spaß beim Backen!

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