Der Sommer in Europa ist vorbei, aber die Strände auf Djerba präsentieren sich nach wie vor von ihrer schönsten Seite. Wenn ich an den Strand möchte, ist der Strand von Sidi Jmour meine erste Wahl. Auch bei anderen Insulanern steht Sidi Jmour hoch im Kurs, da der Strand dort etwas isoliert, ruhig und abseits von den Touristenzentren Djerbas liegt. Der Sand hier ist schneeweiß und unendlich weich. Das Wasser lädt in allen nur erdenklichen Blautönen zum Verweilen und Planschen ein und die Gischt klatscht mit weißen Schaumkronen samt auf das Ufer.

Es ist ein schöner Ort mit seinem unvergleichlichen Charme und ein Muss für romantische Augenblicke zu zweit. Er lässt mich immer wieder träumen… Das TUI BLUE Palm Beach Palace liegt nur ungefähr 28km von Sidi Jmour entfernt und ein Taxi dorthin kostet etwa 20 tunesische Dinar, umgerechnet etwa sechs Euro. Doch nicht nur der Strand von Sidi Jmour ist wunderschön, hier gibt es noch viel mehr zu entdecken!

Moschee von Sidi Jmour
365 Moscheen finden sich auf der Insel Djerba, so viele Gotteshäuser wie das Jahr Tage hat. Aber eine an der Westküste der Insel, solltet ihr bei eurem Besuch auf Djerba nicht verpassen: die Sidi-Jmour-Moschee. Die beste Zeit, für einen Besuch, ist der späte Nachmittag, denn die untergehende Sonne macht diesen besonderen Ort noch liebenswerter. Wenn die Kuppeln der kleinen, weißen Festung, die sich an einem Felsvorsprung festhält, in den glühenden Horizont herausragen, ergeben sich unvergessliche Bilder des Orients.

Sidi Jmour ist ein Marabut! Was ist ein Marabut?
In der islamischen Kultur wird ein heiliger Mann als Marabut bezeichnet. Die ersten Marabuts spielten auch eine militärische Rolle. Sie lebten in Gebäuden auf Vorgebirgen oder am Meer und warnten im Falle eines feindlichen Angriffs ihre Gefolgsleute. Nach ihrem Tod wurde das Gebäude zu ihrem Grab. Die Mausoleen der Marabuts sind heute Wallfahrtsorte; hierhin kommen Menschen zum Meditieren und Beten, wie in Sidi Jmour.

Wallfahrt oder „Zyara’’
Ursprünglich war dieses Ereignis eine jährliche Feier, die dem heiligen Sidi Jmour gewidmet war, wie der Name dieser jährlichen Pilgerreise zeigt, bei der ein Rind als Opfer geschlachtet wurde, um sich die Gunst des Heiligen zu sichern. Diese Veranstaltung wird heute „Festival Sidi Jmour“ genannt. Eines der wesentlichen Merkmale dieses Festes ist das religiöse Ritual, in dessen Rahmen das Grab besucht wird. Die Gläubigen, die zu den „Mquam“ kommen, entzünden Kerzen und bringen Opfergaben mit.

Sidi Jmour, auch ein Campingplatz
Als ich zwischen den Bäumen von Sidi Jmour spazieren gehe, fallen meine Augen auf ein traditionelles Zelt, welches auf Arabisch „bit chaâr“ genannt wird. Ein Zelt, in dem eine djerbianische Familie campiert.

Im Juli und August reisen djerbianische Familien nach Sidi Jmour und campieren bis zu einem Monat lang im Schatten von Eukalyptusbäumen, am Rand des türkisfarbenen Meeres und mit den Füßen im goldenen Sand.
Orientalische Gewürze und Gerüche
Eingebettet in den berühmten Sidi Jmour, ist das Restaurant „Le Petit Marin“. Hier genieße ich gerne regionale Spezialitäten, wenn ich in der Gegend bin. Die lokalen Gerichte werden von der Mutter des Besitzers dieses kleinen Restaurants nach alten Familienrezepten liebevoll zubereitet.

In diesem romantischen Lokal am Strand, das aus typischem, djerbianischem Holz angefertigt ist und mit seiner traumhaften Lage direkt am Strand besticht, nutze ich die Gelegenheit um gegrillten Fisch, frische Meeresfrüchte und tunesischen Spezialitäten zu schlemmen. Im Hintergrund läuft der ewig gleiche Soundtrack der Wellen und ich sowie die anderen Gäste genießen einen Sonnenuntergang wie aus Tausendundeiner Nacht.

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Reis à la Le Petit Marin
Ein einfaches Rezept von meinem Ausflug habe ich euch auch mitgebracht…

Zutaten:
Reis
Tintenfisch
Petersilie
Knoblauch
Zwiebeln
grüne Erbsen (im Winter)
Tomatenmark
frische Minzblätter
Kurkuma
Salz und Pfeffer
Öl
Vorbereitung:
In einer großen Salatschüssel alle Zutaten vermischen. Die Mischung in die Oberseite eines Couscous-Topf geben und 30 bis 40 Minuten kochen.
Tipp:
Den Reis fünf Minute vorkochen, damit die Petersilie und die grünen Erbsen im oberen Teil des Topfs ihre kräftige Farbe behalten.
Guten Appetit und bis bald auf Djerba!
Ein wunderschöner Bericht. Wir machen diesen Ausflug auch wieder, ein absoluter Geheimtip. Vielen Dank liebe Rim für den tollen Bericht.
Moin Christian,
vielen Dank für das Kompliment, wir werden es umgehend an Rim weiterleiten. Hoffentlich bis bald, auf Djerba! 🙂
Viele Grüße
Dirk
….gut und fundiert…
reto
Danke dir! Wir werden das Kompliment weiterleiten.