Das Gefühl, das einen durchströmt, wenn man zum ersten Mal das A-la-Carte-Restaurant Levante betritt, ist dieses: Zuhause zu sein. Zumindest habe ich diesen Eindruck, als ich die Tür zum Restaurant öffne. Ich finde mich in einem Raum wieder, der so viel Wärme, Wohlbehagen und Gemütlichkeit ausstrahlt, dass ich am liebsten den ganzen Abend lang bleiben möchte. Und das tue ich auch! Wie die kommenden Stunden verliefen und was für leckere Gerichte uns aufgetischt wurden, erzähle ich hier im Blog.
Das A-la-Carte-Restaurant Levante gehört zum kulinarischen Angebot der TUI BLUE Hotels Sarigerme Park und Palm Garden in der Türkei. Anders als das „The Restaurant“ oder die „Purple Turtle“ ist das Levante kein All-Inclusive-Restaurant; jedoch hat jeder Urlaubsgast während seines Aufenthalts die Möglichkeit, das Levante einmal kostenfrei zu besuchen. Dann nichts wie hin! Vorher checke ich noch kurz, was die BLUE App zum Thema Kleiderordnung in den Restaurants zu sagen hat. Legere Freizeitkleidung ist in Ordnung; Muskelshirts, Flip-Flops und Strandkleidung sollten hingegen besser im Schrank bleiben. Ich entscheide mich für ein knielanges Sommerkleid und mache mich mit meiner Begleitung auf den Weg.
Wohlfühlen steht an erster Stelle
Kaum im Levante angekommen, begrüßt uns lächelnd einer der Kellner und führt uns zu einem Tisch für zwei. Auf dem kurzen Weg dorthin steigt mir ein Hauch von verlockenden Düften in die Nase: Gewürze, Kräuter, frisch gebackenes Brot. Schon stelle ich mir vor, welche Gerichte ich gleich essen werde. Doch zuerst nehmen wir an unserem Tisch Platz und haben Zeit, uns etwas umzusehen: Im Levante herrscht eine gemütliche Atmosphäre. Die in einem warmen Grau-Braun-Ton gestrichenen Wände werden von Raumtrennern im Mosaik-Stil eingerahmt, sodass um die einzelnen Tischgruppen kleine Séparées entstehen. Die Sitzbänke sind mit weichen Polstern und gemusterten Kissen ausgestattet, was fast an eine gemütliche Sofaecke erinnert. Steh- und Hängelampen beleuchten akzentuiert den Raum und sorgen für warmes Licht – ebenso wie die kleinen Teelichter auf den Tischen nebst dezenter Blumendekoration. Alles in allem ein gelungener Mix mit zeitgenössischem, orientalischem Stil.
Nun wende ich mich der Speisekarte zu, die der Kellner uns zwischenzeitlich gebracht hat. Gleichzeitig werden schon Getränke und ein Korb mit verschiedenen Sorten Brot gereicht. Dazu gibt es eine Platte mit Dips – unterschiedliche Frischkäsesorten mit Kräutern, ein pikanter Chili-Tomaten-Dip, frische Butter und Hummus. Lecker! Doch zurück zur Karte: In dem edlen, dunklen Hardcover sind die Menü-Karten einzeln eingesteckt und zeigen eine kleine aber feine Auswahl an Gerichten für jeden Gang. Türkische Spezialitäten mischen sich mit mediterraner Küche – da fällt die Entscheidung ganz schön schwer! Ich wähle als Vorspeise gegrillten Haloumi mit mediterranem Gemüse und für den Hauptgang Seezungenfilet auf Linguine mit einer Butter-Limetten-Soße und Cranberry. Daneben stehen sowohl jeweils ein Fleischgericht als auch eine vegetarische Option zur Auswahl. Dazu empfiehlt uns der Kellner die passende Weinbegleitung; die geöffneten Tischweine stammen aus der Region und umfassen sowohl Rot- und Weißwein als auch einen Roséwein.
Als unsere Gerichte serviert werden, bin ich vom Anblick der Teller hin und weg: Vor mir befindet sich ein Kunstwerk. Hier stimmt der Satz „Das Auge isst mit“ bis ins letzte Detail. Die Speisen sind wunderschön angerichtet und perfekt arrangiert – fast traue ich mich nicht, mit meiner Gabel in den Fisch zu piksen. Doch dann steigt mir der Duft erneut in die Nase und überzeugt mich, es doch zu tun. Und wenn ich bis dahin gedacht hatte, dass allein Aussehen und Duft schon ein Genuss waren, hatte ich mich getäuscht! In meinem Mund beginnt eine wahre Geschmacksexplosion und ich schmecke alles gleichzeitig: Den salzigen Geschmack des Fischs nach Meer, die sauer-frische Limette, den satten Buttergeschmack der Soße und die kleinen süßen Akzente der Cranberry. Ich schwebe im kulinarischen Himmel! Genussvoll schiebe ich mir noch eine Gabel in den Mund und schaue ins Gesicht meiner Begleitung, der es mit den gewählten Stücken vom Lamm mit Himbeersoße und Hummus ähnlich zu gehen scheint.
Im Levante steht die Zeit still
Ein beiläufiger Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es draußen mittlerweile dunkel geworden ist. Wie lange sitzen wir schon hier? Zwei Stunden, oder mehr? Ich weiß es nicht genau, und ehrlich gesagt kümmert es mich in diesem Augenblick auch nicht. An diesem Abend ist alles perfekt – Essen, Stimmung, Freunde. Hier ist kein Platz für Hektik, sondern nur für ausgelassene Freude, für tolle Gespräche und Gelächter. Nachdem wir unseren Hauptgang beendet haben, kommt der Hoteldirektor zu uns an den Tisch und begrüßt uns. „Na, wie gefällt es euch?“ Er deutet auf einen großen Tisch weiter im Rauminneren und erzählt: „Ich bin selbst mit guten Freunden hier. Wir wollten mit dem Levante einen Ort schaffen, in dem die Leute komplett abschalten und genießen können. Ich hoffe, ihr amüsiert euch gut.“ Wir erfahren, dass es Teil der türkischen Esskultur ist, sich Zeit zu nehmen. Das Abendessen gilt als die reichhaltigste Mahlzeit des Tages und erfordert oft viel Aufwand in der Zubereitung. Darum geht es bei einem ausgiebigen Abendessen auch nicht nur um Genuss, sondern um Wertschätzung.
Schließlich gönnen wir uns noch ein Dessert: Ich bestelle Rotweinquitte mit Mandeln und weißer Schokolade, mein Gegenüber freut sich über Baklava, ein typisch türkischer Nachtisch aus Blätterteig. Eigentlich bin ich schon satt, aber was soll ich sagen – Nachtisch passt immer rein ;).
Am Ende verlassen wir zufrieden das Restaurant. Den ganzen Abend über hat uns das Personal im Levante jeden Wunsch von den Augen abgelesen – ein perfekter Gastgeber eben. Wir kommen gerne wieder!